Die Abfahrt in Vorarlberg geht an Frederica Brignone (ITA). Hinter der Italienerin schafften es Malorie Blanc (SUI) mit Startnummer 46 überraschend auf Platz zwei. Ester Ledecká (CZE) komplettierte das Podest.
Die Geste kurz nach dem Zieleinlauf in St. Anton am Arlberg sprach Bände. Mirjam Puchner hob fragend Hände und Schultern. Die Salzburgerin scheint die Welt nicht mehr zu verstehen. Auch im vierten Saisonrennen lag die St. Johannerin (Pongau) weit zurück.
Erst ein Top-Zehn-Platz für Mirjam Puchner
Zwei 15. Plätze beim Saisonauftakt in Beaver Creek (USA) in der Abfahrt und im Super-G sowie Rang neun im Super-G in St. Moritz (SUI) waren die Ausbeute von Puchner.

In Vorarlberg war die Salzburgerin erneut weit von der Ideallinie entfernt und leistete sich viele ungewohnte Unsicherheiten. Nach mehreren Fehlern wurde die 32-Jährige durchgereicht und hatte bei der kurzen Abfahrt (1,13 Sekunden Fahrzeit) einen Rückstand von 1,12 Sekunden.
Das bedeutete den 18. Platz – ein Debakel für die ambitionierte Skirennfahrerin. Dass Puchner es aber auch anders kann, bewies die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 2022 in Peking (China), als sie im Super-G aufs Podest fuhr.
Um an diese Leistungen anknüpfen zu können, bedarf es allerdings einer enormen Leistungssteigerung. Bereits im morgigen Super-G steht die Salzburgerin unter Zugzwang, will sie sich ein ÖSV-Startticket für die am 4. Februar beginnende Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) sichern.
"Es ist bis jetzt nur die Conny aufgestellt. Der Rest wird ein Gerangel werden. Mit Ergebnissen stellt man sich auf", sprach Puchner vor dem Rennen das Ringen um die WM-Startplätze an. "Der Kampf ist eröffnet", meinte dazu auch Cheftrainer Roland Assinger. "Die Athletinnen stellen sich selbst auf."
Überragendes Vonn-Comeback
Mit Stephanie Venier (Fünfte/ +0.51 Sekunden), Cornelia Hütter (Siebte/+0.61), Nina Ortlieb (Achte/+0.63) und Arianne Rädler (Zehnte/0,79) schafften es vier ÖSV-Damen beim Heimrennen in die Top Ten.
Mit einer Wildcard ausgestattet, zeigte Comebackerin Lindsey Vonn (USA) bereits im Training als Zehnte, dass ihre Ambitionen durchaus vorhanden sind. Der sensationelle sechste Platz in der Abfahrt bewies, dass mit der 82. Weltcupsiegerin bei der WM zu rechnen ist.
(Quelle: salzburg24)