Nachgefragt

ÖSV-Ass Mirjam Puchner zieht gemischtes Saison-Fazit

Mirjam Puchner blickt im S24-Interview auf die Weltcup-Saison zurück. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 23. März 2024 15:39 Uhr
Für Salzburgerin Mirjam Puchner endete am Samstag der alpine Ski-Weltcup mit einem sechsten Platz bei der Abfahrt am Zwölferkogel in Saalbach-Hinterglemm. Die St. Johannerin landete am Ende in der Weltcup-Gesamtwertung (529 Punkte) auf Rang 15. Ihre Saison bewertete die ÖSV-Skifahrerin gegenüber SALZBURG24 mit gemischten Gefühlen.
Mathias Funk

In 21 Rennen landete Mirjam Puchner in dieser Saison dreimal auf dem Stockerl. Mit Platz 15 im Gesamt-Weltcup kann die Pongauerin insgesamt zufrieden sein, wenn auch mehr möglich gewesen wäre, wie sie am Rande des Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) verriet.

Mirjam Puchners Weltcup-Saison "ganz okay"

Als großes Manko nannte Puchner die fehlende Konstanz. "Die Saison war für mich ganz okay. Auch wenn es Rennen gab, wo ich vielleicht nicht ganz zufrieden war. Vielleicht hatte das mit den Umständen zu tun. Sei es Absagen, Schneeverhältnisse oder, dass ich vorher etwas krank war. Das war es dann oftmals die Kombination aus allem, wo ich etwas zu kämpfen hatte", sagte Puchner in Saalbach-Hinterglemm auf S24-Nachfrage.

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Besonders die Absage in Kvitfjell, wo sie sich in starker Form präsentierte, tat Puchner "weh". "Das war schon sehr schade für mich", ärgerte sich die 31-Jährige, die auf ihrer Hausstrecke in Zauchensee sowie beim Super-G in Kvitfjell ihre Saison-Bestleistungen einfuhr und drei dritte Plätze einsackte.

"Habe einfach schlechte Rennen gezeigt"

Doch wie kann man die Konstanz wieder auf die Bretter bringen? "Gute Frage. Ich habe einfach schlechte Rennen gezeigt, wo ich vom Gelände her gekämpft habe und wo die Schneeverhältnisse sehr frühjahrsmäßig waren. Das kam mir nicht entgegen und da muss ich künftig ansetzen und mir mehr zutrauen", so Puchner weiter.

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Bei der ÖSV-Dame gehe zudem auch viel über die Mentalität. "Bei mir ist es auch oft Kopfsache und da muss ich mir die Selbstverständlichkeit einfach zurückkämpfen", blickte Puchner bereits wieder nach vorne und verriet, dass man beim ÖSV freilich auch mit Mentaltrainer und Psychologen arbeitet. "Das ist normal und kein Geheimnis. Für mich ist das ganz natürlich."

Gesamtwertung (Endstand nach 39 Rennen):

  • 1. Lara Gut-Behrami (SUI)      1716 Punkte
  • 2. Federica Brignone (ITA)     1581 Punkte
  • 3. Mikaela Shiffrin (USA)      1409 Punkte
  • 4. Sara Hector (SWE)            922 Punkte
  • 5. Cornelia Hütter (AUT)        913 Punkte
  • 6. Petra Vlhova (SVK)           802 Punkte
  • 7. Sofia Goggia (ITA)           792 Punkte
  • 8. Michelle Gisin (SUI)         785 Punkte
  • 9. Marta Bassino (ITA)          739 Punkte
  • 10. Stephanie Venier (AUT)       726 Punkte
  • 11. Ragnhild Mowinckel (NOR)     664 Punkte
  • 12. Alice Robinson (NZL)         650 Punkte
  • 13. Zrinka Ljutic (CRO)          560 Punkte
  • 14. Kajsa Vickhoff Lie (NOR)     544 Punkte
  • 15. Mirjam Puchner (AUT)         529 Punkte
  •      weiter:
  • 18. Katharina Liensberger (AUT)  447 Punkte
  • 28. Ariane Rädler (AUT)          362 Punkte
  • 31. Katharina Huber (AUT)        272 Punkte
  • 33. Franziska Gritsch (AUT)      263 Punkte
  • 36. Christina Ager (AUT)         226 Punkte
  •      Julia Scheib (AUT)           226 Punkte
  •  41. Katharina Truppe (AUT)       215 Punkte
  •  49. Stephanie Brunner (AUT)      187 Punkte
  •  53. Katharina Gallhuber (AUT)    162 Punkte
  •  59. Ricarda Haaser (AUT)         123 Punkte
  •  72. Christine Scheyer (AUT)       74 Punkte
  •  75. Elisabeth Kappaurer (AUT)     63 Punkte
  •  84. Michaela Heider (AUT)         42 Punkte
  •  92. Marie-Therese Sporer (AUT)    33 Punkte
  •  95. Lena Wechner (AUT)            27 Punkte
  •  97. Sabrina Maier (AUT)           24 Punkte
  • 101. Nadine Fest (AUT)             21 Punkte
  • 104. Michelle Niederwieser (AUT)   19 Punkte
  • 112. Lisa Hörhager (AUT)           10 Punkte
  •      Emily Schöpf (AUT)            10 Punkte 
  • 122. Elisabeth Reisinger (AUT)      3 Punkte

Knapp ein Jahr vor der Heim-Weltmeisterschaft am Zwölferkogel in Saalbach-Hinterglemm sei die St. Johannerin jedoch zuversichtlich und weiß, dass sie und ihre Teamkolleginnen durchaus erfolgreich sein können. "Wir haben speziell bei den Heimrennen gezeigt, dass wir bereit sind, abzuliefern. Hier in Saalbach kennen wir jetzt auch schon die Strecke und das Weltcup-Finale war auch logistisch echt cool für uns", resümierte Puchner die finalen Rennen im Glemmtal positiv.

ÖSV-Chefin rechnet mit Mehrfach-Belastung für Athlet:innen

Zuvor sprach ÖSV-Chefin Roswitha Stadlober von einer echten Challenge für die heimischen Athlet:innen bei der WM 2025. Für die Radstädterin sei es das wichtigste und herausforderndste, die österreichischen Ski-Asse für die Weltmeisterschaft mental richtig einzustellen. "Da geht es nicht nur um sportliche Leistungen, sondern auch jede Menge Sponsoren- oder Medientermine, die für Belastungen sorgen können und womit die Athlet:innen umgehen müssen."

ÖSV-Damen sorgen für starken Abschluss im Glemmtal

Wie man richtig eingestellt ist, bewiesen die ÖSV-Damen am Samstag beim Weltcup-Abschluss. Denn während sich Conny Hütter sensationell zur Kugel katapultierte, landeten mit Christina Ager (4.), Stephanie Venier (5.) sowie Mirjam Puchner als Sechste gleich drei Speed-Damen in den Top-Sechs. Das Österreich-Quintett in den Top-Zehn komplettierte zudem Ariane Rädler auf Platz zehn. "Mannschaftlich war das schon eine herausragende Leistung", adelte Cheftrainer Roland Assinger seine Crew zum Abschluss der Saalbach-Wochenenden.

Sollten sich diese Leistungen in elf Monaten bei der Ski-Weltmeisterschaft wiederholen, steht einem Tollhaus-Zwölferkogel nichts mehr im Wege. Zum Abschluss des Weltcup-Finales steigt am Sonntag noch die Herren-Abfahrt.

Viel Lob und Kritik für Saalbachs "weißes Band"

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Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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