Seit gut zweieinhalb Jahren steht Roswitha Stadlober an der Spitze des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Während die 60-Jährige aus Radstadt (Pongau) am Wochenende am Zielhang des Zwölferkogels mitfieberte, blickt sie einem spannenden Sommer entgegen. Denn im Juni stehen wieder Wahlen an.
Wenn sie einen Plan hat, dann zieht sie ihn auch durch. Wer Roswitha Stadlober kennt, weiß, dass es für die 60-Jährige keine halben Sachen gibt. Das zeigt sich aktuell nicht nur beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau), sondern auch bei der einstigen Bewerbung und nun Vorbereitung der Ski-Weltmeisterschaft 2025, die ebenfalls am Zwölferkogel über die Bühne gehen wird. "Die Vorfreude ist wirklich schon sehr groß. Wer, wenn nicht wir, soll das hier schaffen?", gab sich Stadlober am Wochenende gegenüber SALZBURG24 optimistisch.
ÖSV-Kollektiv treibt Präsidentin Roswitha Stadlober an
Stadlober folgte im Herbst 2021 auf den Kurzzeit-Boss Karl Schmidhofer. "Es wäre natürlich sehr schön, wenn ich Präsidentin bleiben könnte, oder besser gesagt, darf. Sollte ich es wirklich wieder werden, würde ich mich natürlich freuen", sagte Stadlober. Der ÖSV betonte gegenüber S24, dass es derzeit keine Mitbewerber:innen gäbe.
Warum Stadlober auf eine weitere Amtsperiode Lust hat? "Es ist einfach das Team, das mich tagtäglich antreibt, Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes zu sein. Auf der einen Seite das sportliche Team, für das wir hier auch alles machen und auf der anderen Seite das Team dahinter, das alles dafür tut, dass alles so funktioniert. Das ist das Besondere und Schöne daran."
Salzburgerin auch mit 60 Jahren noch nervös
Besonders wenn es um die Heim-WM 2025 geht, die noch dazu in ihrem heimischen Bundesland stattfindet, läuft Stadlober zur Bestform auf. "Ich bin schon sehr nervös. Das ist ja auch eine große Veranstaltung. Ich bin mir aber absolut sicher, dass wir die Gastfreundschaft von Österreich und ganz besonders vom Salzburger Land der ganzen Welt gut präsentieren werden."
Heim-WM in Saalbach hat für Pongauerin "eigene Gesetze"
Gut präsentieren? Das müssen sich dann auch Österreichs Athletinnen und Athleten in ihren jeweiligen Disziplinen, wenn die Heim-WM auch sportlich erfolgreich werden soll. "Eine WM vor der eigenen Haustüre hat noch einmal eigene Gesetze. Alle möchten etwas von einem und es gibt irrsinnig viele Sponsoren- und Medientermine. Das ist unglaublich fordernd und zeigt uns, dass es extrem wichtig sein wird, alle Athleten richtig einzustellen", ist sich die Präsidentin über "die wohl größte Herausforderung" bewusst.
Wie das gehen könnte, zeigten im ersten Teil des Heim-Weltcups Manuel Feller und Lokalmatador Stefan Brennsteiner. Während der Tiroler als Eroberer der Slalom-Kristallkugel auf Rang zwei raste, sicherte sich Brennsteiner beim Super-G als bester Österreicher Rang vier.
(Quelle: salzburg24)