Jubelnd und mit erhobener Faust machte sich ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober am frühen Donnerstagnachmittag auf den Weg in die Mixed-Zone im Zielhang der WM-Strecke am Zwölferkogel. Man merkte der Radstädterin (Pongau) an, dass sie sich noch nie so gerne den Fragen der anwesenden Journalisten beantwortet hat wie nach der Super-G-Goldmedaille von Stephanie Venier.
Stadlober: "Das schönste, was uns passieren kann"
Besonders nach den letzten Wochen, wo die ÖSV-Athlet:innen viel Kritik einstecken mussten, schmeckt die WM-Goldmedaille doppelt gut. "Für uns ist es das Schönste, was passieren kann, wenn man mit einer Goldmedaille startet. Ich hoffe, dass jetzt ein Ruck durch Österreich geht", so die 61-Jährige im Gespräch mit SALZBURG24.
Bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel (T) vor wenigen Tagen hatte Stadlober die Favoritenrolle für die Heim-WM mit einem kräftigen Schwung vom Tisch gewischt und das ÖSV-Team zum "gefährlichen Außenseiter, der nur gewinnen kann" erklärt. Zumindest am Donnerstag sah sich die Verbandschefin darin bestätigt. "Wir haben trotz allem immer Vertrauen in die Mannschaft gehabt. Jeder wusste, dass sie alle einen schnellen Schwung haben, nur haben sie ihn aus verschiedenen Gründen nicht immer ins Ziel gebracht", sprach Stadlober auch die zuletzt immer wieder auftretenden Fehler auf der Piste an.
"Feine Klinge": ÖSV-Präsidentin adelt WM-Goldene Stephanie Venier
Stephanie Venier hingegen zeigte im Super-G eine tadellose Leistung und fuhr mit Laufbestzeit auf das oberste Treppchen. "Sie ist eine feine Klinge gefahren und wusste, worum es geht. Ich glaube auch, dass sie einfach der Typ für große Events ist, das hat sie schon öfter bewiesen. So gesehen ist das heute einfach ein wunderschöner Tag mit Sonnenschein und bester Stimmung in und um Saalbach", strahlte die Präsidentin, die bei der österreichischen Bundeshymne sogar ein wenig sentimental wurde.
Schneekristall-Ohrringe als rot-weiß-roter Glücksbringer
Einen kleinen Trumpf für die kommenden Rennen hat die ÖSV-Chefin für alle Fälle schon in der Hand bzw. am Ohr, wo beim Großereignis im Glemmtal weiße Schneekristall-Ohrringe funkeln. "Die sollen bei dieser WM Glück bringen", schmunzelte sie. Ob sie wirklich helfen, können die Herren am Freitag beim Super-G beweisen.
(Quelle: salzburg24)