Wann wird Atte Tolvanen zum ersten Mal in Rot-Weiß-Rot auflaufen? Der Finne hat seinen Einbürgerungsantrag bereits bei der Landesregierung eingereicht, wurde im Sommer aber nicht berücksichtigt. In den nächsten Wochen könnte er aber einen positiven Bescheid erhalten.
Tolvanen soll nach Regierungs-Bildung eingebürgert werden
Denn wann der finnische "Hexer" Österreicher wird, hängt davon ab, wann die neue Regierung steht. "Das kommt jetzt darauf an, wie schnell man sich in Wien einigt. Aber wenn es soweit ist, dann haben wir die Information, dass Atte berücksichtigt wird und dann auch Österreicher ist", bestätigte Red Bull Salzburg-Manager Helmut Schlögl am Freitag auf S24-Anfrage. Dass der Schlussmann dann auch rasch ins Nationalteam einberufen wird, dürfte außer Zweifel stehen. Schließlich kam die Anfrage für eine mögliche Einbürgerung ohnehin vom Österreichischen Eishockeyverband (ÖEHV).
Österreichs Torhüter-Markt dünn gesät
Die Kritik von außen, man würde den heimischen Talenten einen Importspieler vor die Nase setzen, kann Schlögl verstehen, weiß aber auch, dass der Torhütermarkt nach David Kickert (Salzburg), Florian Vorauer (KAC) und David Madlener (Pioneers Vorarlberg) dünn besetzt ist. Denn neben den drei genannten steht nur noch der Wiener Sebastian Wraneschitz im erweiterten Nationalteam-Kader. Die weiteren "Optionen" heißen dann schon Max Zimmermann (Zeller Eisbären) und Alexander Schmidt (Adler Kitzbühel), die in der zweiten Liga Tore verhindern.
Für die Bullen als Klub hätte eine Einbürgerung Tolvanens laut Schlögl Vor- und Nachteile: "Einerseits sparen wir uns dann eine Importstelle, die wir aber ohnehin kaum ausreizen, andererseits hätten wir bei der derzeitigen Konstellation mit Tolvanen und Kickert in den Länderspielpausen unser komplettes Torhüter-Duo bei der Nationalmannschaft und nicht bei uns im Training", sieht der Tiroler zwei Seiten der Medaille. Eine Entscheidung bzw. einen finalen Bescheid erhofft sich aber auch der 46-Jährige in den kommenden Woche.
Atte Tolvanen gegen Villach teilweise unsicher
Bei der 2:3-Heimniederlage gegen den Villacher SV kassierte Tolvanen drei Gegentore. Vor allem beim 0:2 durch Max Coatta (25.) sah der sonst so sichere Linksfänger im kurzen Eck nicht gut aus. In der laufenden Saison liefert sich "Atze", wie er im Bullen-Lager genannt wird, ein offenes Duell mit Back-Up David Kickert. Spätestens zu den Playoffs dürfte Tolvanen dann aber wieder unumstrittene Nummer eins in der David-Crew sein.
(Quelle: salzburg24)