Allerheiligen gab es für den amtierenden Eishockey-Meister nichts zu feiern. Nach Rückstand glichen die Bullen zunächst aus, mussten sich gegen den EC VSV dann aber im Schlussdrittel doch geschlagen geben.
17-jähriger Leon Kolarik bei Bullen-Debüt rotzfrech
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge in Innsbruck und Bozen setzten die Salzburger ohne Sturm-Ass Anrew Roew (Schulter) auch gegen Villach von Beginn an alles auf eine Karte und probierten es aus allen Lagen. Den ersten Abschluss der Partie hatte Leon Kolarik. Der erst 17-jährige Jung-Bulle feierte gegen die Villacher sein Profidebüt im Jersey des amtierenden Meisters. "Er hat eine gute Partie gespielt und hat besonders läuferisch überzeugt", stellte Cheftrainer Oliver David seinem blutjungen Schützling nach der Partie ein positives Zeugnis aus.
Villach jubelt - Salzburg hadert mit Metall
Nachdem kurz darauf auch Chay Genoway nur knapp an Ex-Bullen-Goalie Jean-Philippe Lamoureux gescheitert war, jubelten in der sechsten Minute plötzlich die Draustädter. Alex Wall war nach einem Ausrutscher von Phillip Sinn auf und davon und ließ Atte Tolvanen im Salzburger Tor alt aussehen - 0:1. Der Rückstand wirkte wie ein kleiner Weckruf für die Bullen, doch zum Ausgleich reichte es vor dem ersten Pausentee nicht mehr, da Lucas Thaler und Thomas Raffl nur das Metall anvisierten.
Atte Tolvanen bei zweitem Gegentor kalt erwischt
16:6 für die Bulls lautete das Torschussverhältnis im Mittelabschnitt. Zunächst durften aber wieder die Kärntner jubeln, als Max Coatta in Überzahl Atte Tolvanen im kurzen Eck überraschte und auf 2:0 für Villach stellte. Der zweite Gegentreffer der Eis-Bullen fand seine Heimat zweifellos in der Haltbar-Schublade, wurde der finnische Schlussmann am kurzen Eck kalt erwischt.
Red Bull Salzburg packt gegen Villach Brechstange aus
Nach dem erneuten blau-weißen Rückschlag versuchten es die Mozartstädter mit der Brechstange und wurden nach einem ungenützten Powerplay endlich erlöst. Benjamin Nissner (33.) wurde von Thomas Raffl mustergültig bedient, nahm Maß und hämmerte den Puck zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen. Auch in der Folge ging es für den VSV viel zu schnell, denn die Salzburger legten längst die Schönspielerei beiseite und nutzten ihre Chancen eiskalt. Kapitän Thomas Raffl (40.) stellte Sekunden vor der zweiten Sirene auf 2:2 und ließ den Eishockey-Feiertag im Volksgarten pünktlich zum Schlussdrittel bei null beginnen.
Meister verpasst nach erneutem Rückstand Aufholjagd
Doch wer glaubte, die Bullen hätten den Adlern damit die Federn gerupft, sah sich getäuscht. Denn die Villacher drückten im Schlussdrittel noch einmal aufs Gaspedal und gingen durch einen Treffer von Chase Pearson (50.) plötzlich wieder mit 3:2 in Führung. Der 27-jährige Kanadier sorgte damit für die Entscheidung, denn für die große Aufholjagd sollte es trotz zahlreicher Chancen der Bullen am Ende nicht mehr reichen. Die Villacher Adler spannten vor dem Tor ihre Flügel aus und ließen den erneuten Ausgleich nicht mehr zu.
"Wir haben uns heute selbst ins Bein geschossen. Gegen eine so offensiv starke Mannschaft darf man nicht so auftreten", ärgerte sich Torschütze Benjamin Nissner in einer Medienrunde.
Eis-Bullen am Sonntag im Pustertal
Nach zwei Siegen in Folge verpassten es die Salzburger, eine Siegesserie in der Eishockey-Liga zu starten. Am Sonntag (16 Uhr) gastieren die Bullen in Bruneck (Südtirol) beim HC Pustertal. Während für Andrew Rowe die Partie in Norditalien zu früh kommen dürfte, steht auch hinter Phillip Sinn ein Fragezeichen. Der deutsche Nationalspieler kassierte gegen den VSV einen "sauberen Check" mit Verletzungsfolge. Nach S24-Informationen prüft man im Bullen-Lager derzeit eine Rippenverletzung sowie Verletzungen an den inneren Organen.
Die Ergebnisse aus der Eishockey-Liga:
- Asiago - Fehervar 3:5
- Linz - Graz 4:3 n.P.
- Ljubljana - Vorarlberg 4:2
- KAC - Innsbruck 1:4
- Salzburg - VSV 2:3
- Pustertal - Bozen 2:4
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(Quelle: salzburg24)