"Es wurmt mich"

Das fordert Marko Pfeifer von Manuel Feller und Co

Veröffentlicht: 20. Dezember 2022 11:48 Uhr
Nachdenkliche Miene bei Marko Pfeifer. Der ÖSV-Rennsportleiter zeigte sich nach nach den jüngsten Ergebnissen beim Ski-Weltcup in Alta Badia nur wenig begeistert.
SALZBURG24 (mf)

Die ersten beiden Riesentorlauf-Auftritte beim Ski-Weltcup in Alta Badia sorgten bei Rennsportleiter Marko Pfeifer für Rätselraten. Lediglich Marco Schwarz und Raphael Haaser zeigten sich als Lichtblicke.

Auf Stockerl-Platz spekuliert

Nach dem zweiten Platz von Manuel Feller hinter Saison-Dominator Marco Odermatt in Frankreich habe man im Vorfeld "definitiv mit dem Podium spekuliert". Doch bei den stark drehenden Läufen hätten die Österreicher Probleme gehabt, es habe in Pfeifers Augen die Attacke gefehlt. Feller schrieb am Sonntag einen 13. Platz an, es folgte ein Ausfall nach wenigen Fahrsekunden. Stefan Brennsteiner musste sich mit einem 13. und einem 16. Rang begnügen, Patrick Feurstein (26./18.) und Roland Leitinger (20./nicht qualifiziert) waren weit weg von der Musik.

Harte Kritik von Marko Pfeifer

"Ich verstehe es nicht, dass man nach Val d'Isere wieder ein bisschen zurückfällt", sagte Pfeifer und schoss nach, dass es sicher nicht an den Schneeverhältnissen gelegen habe: "Sie haben ein bisschen glatter trainiert, ja. Aber das ist nicht relevant." Körperliche Beschwerden bei manchen seiner Schützlinge dürfen ihm zufolge auch keine Ausrede sein. "Klar kann man sagen, Brennsteiner war ein bisschen krank, aber mir hat das Skifahren nicht gefallen, das sie gezeigt haben."

"Natürlich wurmt es mich"

Von den arrivierten Läufern erwarte Pfeifer, "dass wir öfter, konstanter ganz vorne dabei sind. Die Konstanz fehlt mir ein bisschen." Einer der implizit Angesprochenen ist Feller, der bei seinem Ausfall über den Innenski wegrutschte. "Natürlich wurmt es mich, weil ich gesehen habe, dass ich oben eigentlich halbwegs dabei war. Ich habe mich gut gefühlt", sagte er und betonte, dass wieder aufgetretene Rückenprobleme kein Grund für seine Leistungen gewesen seien: "Da bin ich hundert Prozent bei beiden Rennen selber schuld. Da möchte ich nichts auf irgendwas anderes schieben."

Frage der Zeit

Wie eingangs erwähnt nahm Pfeifer Schwarz von seiner Kritik aus. Am Montag "waren leider ein paar Hundertstel nicht auf seiner Seite, dass es für ein Top-fünf-Ergebnis reicht". Es sei bei seinem Kärntner Landsmann aber wahrscheinlich eine Frage der Zeit, bis er am Riesentorlauf-Stockerl anklopft. "Ein bisschen mehr noch zutrauen, um das geht es."

Marco Schwarz mit Saisonverlauf zufrieden 

Auch Schwarz selbst zeigte sich angesichts der Saison-Platzierungen 13-8-6-7 zufrieden. In der Vorsaison hatte es der WM-Dritte von 2021 im Riesentorlauf auf nur zwei Top-Ten-Ergebnisse gebracht. "Das Chile-Camp im Sommer war sehr wichtig, glaube ich. Da ist ein guter Schritt weitergegangen", gab er zu verstehen. "Jetzt heißt es einfach gut analysieren und die Kleinigkeiten weglassen."

Viel Zuversicht bei Raphael Haaser

Haaser freute sich nach seinem besten Weltcup-Ergebnis in der Basisdisziplin über "etwas, auf dem man aufbauen kann". Im Training habe es zuletzt schon gut funktioniert, er habe da mit Schwarz und Brennsteiner tendenziell gut mithalten können, was auch die ÖSV-Trainer bestätigten. "Ich habe es im Rennen nur nicht rübergebracht", konstatierte der Tiroler.

Pfeifer nimmt Läufer und Trainer in Pflicht

Generell bestehe jedenfalls Handlungsbedarf, wiederholte Pfeifer. "Natürlich, wenn man gewinnen will und dann die Rückstände sieht, muss man sich schon was überlegen", sagte der 48-Jährige. "Da nehme ich die Läufer und die Trainer schon in die Pflicht, dass sie über Weihnachten und Neujahr Gas geben." Vor den kurzen Weihnachtsferien steht für die Techniker allerdings noch der Nachtslalom von Madonna di Campiglio am Donnerstag an.

 

(Quelle: apa)

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