Nach Johnson-Tod

Eishockey-Weltverband kündigt Schnittschutz-Maßnahmen an

(v.li.) Tobias Dinhopel, Hubert Berger und Fredrik Widen präsentieren den neuen Halsschutz des EK Zeller Eisbären.
Veröffentlicht: 10. November 2023 12:12 Uhr
Eishockey-Weltverbands-Boss Luc Tardif kündigt nach dem tragischen Tod von Adam Johnson Schutzmaßnahmen an. Spätestens zur Weltmeisterschaft 2024 sollen alle Spieler:innen mit einem Hals- und Nackenschutz ausgestattet sein. In Salzburg kam der Halsschutz bereits zum Einsatz.
SALZBURG24 (mf)

Der Eishockey-Weltverband IIHF hat nach dem Unfalltod des Profis Adam Johnson für die WM 2024 in Tschechien Veränderungen angekündigt. "Bei der nächsten WM sollen alle sicher sein", betonte IIHF-Präsident Luc Tardif im Rahmen des Deutschland-Cup in Landshut (BY). "Wir wollten das aber nicht in Eile machen. Denn man braucht einen guten Schutz. Wir werden etwas unternehmen und das so schnell wie möglich." Die nächste Eishockey-WM findet vom 10. bis 26. Mai in Prag und Ostrava statt.

Weltverbands-Boss Tardif: "Haben versucht, schnell Entscheidungen zu treffen"

In der Deutschen Eishockey Liga ist ab dem 1. Jänner 2024 ein verpflichtender Hals- und Nackenschutz vorgeschrieben. Einen festen Fahrplan, wann und was der Weltverband genau beschließen wird, gibt es noch nicht. "Wir hatten ein Treffen mit dem Medizin-Komitee und den Schiedsrichtern. Wir haben versucht, schnell Entscheidungen zu treffen", sagte Tardif. "Wir müssen also sicherstellen, dass dieser Schutz eine Garantie hat. Dann müssen wir die Regeln organisieren."

Zeller Eisbären in Österreich Vorreiter

In Salzburg hat sich der EK Zeller Eisbären zu Beginn der Woche dazu entschieden, als erster Klub in Österreich seine Spieler verpflichtend mit einem Schnittschutz auszustatten. "Wir wollen bestmögliche Vorkehrungen treffen, damit so etwas bei uns im Klub nicht passieren kann und fühlen uns durch diesen Vorfall einfach gewarnt.

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Deswegen sehen wir uns in der Pflicht und haben uns gemeinsam mit dem Mannschaftsrat dazu entschieden", sagte Eisbären-Boss Patrick Schwarz in einer Aussendung. Auch bei Eishockey-Meister Red Bull Salzburg trugen vergangenen Sonntag bereits einige Spieler den Hals- und Nackenschutz.

Adam Johnson von Schlittschuhkufe getötet

Der Unfalltod von Johnson hatte die Diskussion um den zusätzlichen Schutz entfacht. Der US-Amerikaner war Ende Oktober während eines Spiels seiner Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers vom Schnitt einer Schlittschuhkufe an seinem Hals getötet worden.

Kehle aufgeschlitzt: Eishockey-Profi stirbt nach Crash auf Eis

Eishockey-Profi Adam Johnson ist am Samstag nach einem schweren Zusammeprall auf dem Eis verstorben. Der 29-jährige Amerikaner erlag nach einer schweren Halsverletzung.

(Quelle: salzburg24)

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