Ungewisse Zukunft

Fernando könnte Red Bull Salzburg verlassen

Veröffentlicht: 15. Dezember 2024 10:45 Uhr
Fernando zählt im fitten Zustand zu den besten Spielern bei Red Bull Salzburg. Ob der Langzeitverletzte jemals wieder das Bullen-Trikot überstreifen wird, ist sehr fraglich. Neo-Sportchef Rouven Schröder sprach offen über einen Abgang des Brasilianers.

Der Jahreskehraus der Fußball-Bundesliga hat Red Bull Salzburg einen 3:0-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt beschert. Die Bullen betrieben am Samstag Schadensbegrenzung nach einem teilweise desaströsen Herbst unter Trainer Pep Lijnders. "Jeder Dreier ist sehr willkommen in unserer Situation. Wir wollen nun alle Teams vor uns jagen", sagte der Niederländer, dessen Arbeit die Klubspitze unter die Lupe nehmen will. Klagenfurt rutscht indes immer tiefer in den Abstiegskampf.

Pep Lijnders und die Vertrauensfrage bei Red Bull Salzburg

"Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir dürfen uns nichts vormachen und müssen Lösungen haben. Wir haben das höchste Budget und haben damit die Verantwortung, dass wir es besser machen", fand Neo-Sportchef Rouven Schröder. Im SALZBURG24-Video (siehe unten) betonte der Deutsche, dass die Arbeit von Lijnders genau unter die Lupe genommen werde und dann über seine Zukunft entschieden werde.

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Steht Fernando vor dem Absprung?

Zudem sprach Schröder auch über Langzeitausfall Fernando gegenüber "Sky" Klartext: "Er ist auf dem Weg der Besserung und hat die Tests bisher gut absolviert." Ob der Brasilianer im Frühjahr noch für die Bullen auflaufen wird, ist laut Schröder unklar: "Wir werden sehen, ob er den Verein verlassen möchte. Wir brauchen Spieler, die sich zu 100 Prozent mit Red Bull Salzburg identifizieren." Diese Aussagen klingen sehr nach einem Abgang. Denn im Salzburger Kader gibt es bereits genug Kicker, die nicht ihr letztes Hemd für den Klub geben.

Nachdem er einen Teil seines Reha-Programms in seiner Heimat Brasilien absolviert hatte, war Fernando bei der Champions League-Niederlage gegen Paris Saint-Germain in Wals-Siezenheim vor Ort und fieberte mit seinem Team mit. In über zweieinhalb Jahren absolvierte der 25-Jährige nur 27 Einsätze für die Bullen.

Krise kostet Bullen "viel Kraft"

Der Vizemeister hat in dieser Saison von den bisherigen 16 Ligaspielen nur sieben gewonnen – so viele wie Blau-Weiß Linz. Die Folge ist Platz fünf und ein Zehn-Punkte-Rückstand auf Meister Sturm Graz. Für Lijnders spiegelt das nicht das wahre Bild von Salzburg in der Tabelle wider, man habe viele Spiele dominiert, aber nicht gewonnen. "Wir verdienen mehr, als wir bisher bekommen haben", meinte der 41-Jährige. Aber er verstehe die Kritik, da man sich in allen Phasen des Spiels deutlich verbessern müsse.

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Spurlos sind die vergangenen Monate nicht an ihm vorübergegangen. "Es war ein richtig hartes halbes Jahr. Das nimmt sehr viel Energie und Kraft. Ich bin froh, dass wir jetzt eine Pause haben. Jetzt werde ich auf die Piste gehen und mich mit Glühwein betrinken", erzählte Lijnders scherzhaft.

Für 2025 hofft er auf einen Umschwung. "Wie so oft im Leben, wenn du Schläge abbekommst und es richtig hart wird: Wenn du da rauskommst, dann bist du stärker. Nun wollen wir jagen, attackieren und wachsen und am Ende werden wir sehen, wo wir landen." Es seien noch genug Spiele bis zur Punkteteilung, man müsse nun eine Siegesserie starten.

Nur Top-Neuzugänge kommen in Frage

Der große Rückstand auf Sturm "ist nicht unser Anspruch". Lijnders betonte, ihm sei wichtig, "dass sie meine Leidenschaft spüren und wie sehr ich diesen Klub zurück an die Spitze Österreichs bringen möchte".

Der Trainer verwies wiederholt darauf, dass man das jüngste Team der Liga habe. "Das Wichtigste bei jungen Spielern ist Geduld, Glaube und Zeit." Lijnders verwies dabei auf Bobby Clark, der mit Anpassungsproblemen zu kämpfen habe. "Ich wünschte, man könnte Selbstvertrauen trinken wie Wasser. Das würde im Leben helfen." Beim Thema Verstärkungen war er sich mit Schröder einig, man wolle nur Spieler, "die unser Team wirklich besser machen".

Bereits vor dem Amtsantritt im Sommer sprach er deutlich an, welche Spielertypen er brauche, um erfolgreich zu sein. "Neue Kicker müssen unsere Mannschaft wirklich verbessern – das war in jedem Meeting mit dem Scouting-Team klar. Wenn wir solche kriegen, bin ich glücklich – wenn nicht, dann machen wir weiter wie bisher", meinte Lijnders abschließend.

Salzburgs Sportchef Schröder über Lijnders-Zukunft

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(Quelle: salzburg24)

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