Die kriselnden Salzburger und dezimierten Klagenfurter wollten im Nachtragsspiel der sechsten Runde für einen versöhnlichen Jahresausklang sorgen. Gelungen ist es nur den Bullen, die einen souveränen 3:0-Sieg feierten.
Bei beiden Teams lief der Herbst überhaupt nicht nach Wunsch. Während der Vizemeister in die größte Krise der Klubgeschichte schlitterte, kämpfen die Kärntner in dieser Saison um den Klassenerhalt.
Enttäuschende Salzburger überwintern auf Platz fünf
Mit Platz fünf nach 16 Runden spielte Salzburg eine der schlechtesten Hinrunden der Vereinsgeschichte. Der Rückstand auf Winterkönig und Meister Sturm Graz schrumpfte auf zehn Punkte. Neo-Sportchef Rouven Schröder äußerte sich nach dem Triumph über die Zukunft von Trainer Pep Lijnders.
Unter Pep Lijnders deckte der entthronte Serienmeister unzählige Baustellen auf, die sich im Laufe der Zeit zu einem Flächenbrand entwickelten.
Gegen das personell angeschlagene Team von Peter Pacult konnten die Salzburger einige Probleme kaschieren. Da der Verletzungsteufel bei der Austria wütete, musste mit Matteo Kitz sogar ein 17-jähriger Rechtsverteidiger von Beginn an auflaufen.
Salzburg wusste dies zu nutzen und wäre beinahe durch Petar Ratkov nach exakt 26 Sekunden in Führung gegangen. Auch Nicolas Capaldo (7.) scheiterte per Kopf nur knapp.
Schlager bewahrt Bullen vor Rückstand
Dass die Klagenfurter nicht für eine Bestrafung sorgten, lag an Salzburgs Alexander Schlager. Der Nationaltormann agierte nach einem Capaldo-Ballverlust glänzend und hielt im 1:1-Duell gegen Ben Bobzien die Null fest.
"In Salzburg kann man auch mit 0:3 verlieren. Wir hatten die Chance durch Bobzien in Führung zu gehen. Dann ist uns nach vorne wenig gelungen und hatten drei Minuten, in denen wir das Spiel hergeben", resümierte Klagenfurt-Trainer Peter Pacult.
Kurz vor dem Pausenpfiff schlug der Fünftplatzierte allerdings gleich doppelt zu. Zunächst erzielte der gut aufgelegte Oscar Gloukh (40.) nach einem Zuspiel von Nene über die rechte Innenstange die 1:0-Führung. Danach legte Assistgeber Nene (45.) selbst nach und drückte einen Capaldo-Stanglpass im Zentrum über die Linie – 2:0.
Stürmer Petar Ratkov (48.) blieb erneut blass. Seine beste Chance verpasste er nach einer Flanke von Amar Dedić, als er den Ball um wenige Zentimeter nicht traf.
"Es war keine gute Saison von uns, aber es war wichtig, dass wir im letzten Spiel eine gute Leistung gezeigt haben", erklärte Samson Baidoo im SALZBURG24-Video (siehe oben).
Clark entscheidet Duell gegen Klagenfurt
Besser machte es der eingewechselte Bobby Clark, der einen Traumpass von Gloukh mit seinem linken Fuß zum verdienten 3:0-Endstand verwertete. Der teure 11,8-Millionen-Mann vom FC Liverpool enttäuschte bislang auf ganzer Linie, ließ bei seinem ersten Bullen-Tor jedoch aufblitzen, welche Qualitäten in ihm stecken.
"Wir waren in den ersten 15 Minuten sehr dominant. Dann hatten sie eine riesige Chance, aber Alex (Keeper Schlager, Anm.) hat uns gerettet. Es war ein anständiger Sieg, wo wir auch noch mehr Tore hätten schießen können", bilanzierte Lijnders.
Aufstellungen
Salzburg: Schlager - Capaldo (78. Gadou), Dedic, S. Baidoo, Terzic - Bidstrup, Diambou (71. Bajcetic) - Yeo (85. Guindo), Gloukh, Nene (71. Clark) - Ratkov (71. Daghim)
Es fehlten: Konate (Kreuzbandriss), Kjaergaard (Sprunggelenk), Morgalla, Fernando, Piatkowski (alle Oberschenkel)
Klagenfurt: Spari - Kitz (89. Mustafic), Mahrer, Robatsch, Kühn (46. Wernitznig) - Koch, Salifou (89. Delic), Cvetko - Bobzien (89. Schoppitsch), Jaritz - Binder (64. Wydra)
Es fehlten: Straudi (gesperrt), Toschewski (Oberschenkelverletzung), Szerencsi (Knieverletzung), Gkezos (Adduktorenverletzung)
LIVETICKER zu Salzburg gegen Klagenfurt zum Nachlesen
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)