Ricarda Haaser hat im ersten Bewerb die erste Medaille für Österreich bei der alpinen Ski-WM in Frankreich geholt. In der Kombination gewann die Tirolerin in Méribel Bronze, es war bisher der größte Erfolg in ihrer Karriere.
Für die Italienerin Frederica Brignone ist es die erste WM-Medaille seit zwölf Jahren. In Garmisch-Partenkirchen fuhr sie 2011 im Riesenslalom auf den zweiten Rang. Für die zuletzt stark kritisierten ÖSV-Damen holte die 29-jährige Tirolerin Ricarda Haaser gleich zum Auftakt Bronze.
Haaser, im Weltcup bisher einmal Riesentorlauf-Vierte (2018 Ofterschwang), freute sich über zwei solide Leistungen. "Ich wusste, ich muss mich auf mein Skifahren konzentrieren. Ich habe versucht, alles in den Slalom hineinzulegen", sagte die Super-G-Achte. "Turbo habe ich keinen gezündet, aber es war eine solide Leistung."
Für Haaser ist es das erste Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft. Ramona Siebenhofer belegte den bitteren vierten Platz, Franziska Gritsch wurde Fünfte. Für Österreich bedeutet das die 16. "Bronzene" in der Kombination.
US-Skistar Mikaela Shiffrin ist am Weg zu einer Bestzeit und zu einer möglichen Goldmedaille wenige Tore vor dem Ziel ausgeschieden. "Ich habe die Stelle bei der Besichtigung gesehen und wusste, dass ich da aufpassen muss. Aber ich habe mich dann vertan", erklärte Shiffrin.
Franziska Gritsch, die nach dem Super-G aussichtsreiche Siebente gewesen war, fuhr einen unterdurchschnittlichen Slalom und blieb damit hinter ihrer Teamkollegin Ramona Siebenhofer, einer ausgewiesenen Speed-Spezialistin. Die Tirolerin wurde Fünfte, Siebenhofer wie bereits vor vier Jahren in Aare Vierte. Holdener fuhr vom 15. Super-G-Rang auf den zweiten Platz, an Brignone kam sie aber nicht mehr heran. Die 32-Jährige gewann mit 1,62 Sekunden Vorsprung.
Nur 33 Läuferinnen waren im ersten WM-Bewerb am Start, am Ende standen 18 im Klassement. So wenige waren es bislang noch nie. Unter anderem verzichteten Lara Gut-Behrami und Ragnhild Mowinckel, aber auch Sofia Goggia und die gesundheitlich angeschlagene Cornelia Hütter nach dem Super-G auf den Slalom. Die Slowakin Petra Vlhova war gar nicht erst angetreten.
(Quelle: salzburg24)