Einige der Favoritinnen haben gleich im ersten Abfahrtstraining der Frauen bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) aufgezeigt. Bestzeit fuhr am Dienstag bei strahlendem Sonnenschein Lara Gut-Behrami, die Schweizerin war 0,05 Sekunden schneller als die US-Amerikanerin Breezy Johnson.
Dahinter folgten die Italienerin Federica Brignone (+0,63 Sekunden) und die Deutsche Emma Aicher (+0,77). Als beste Österreicherin kam Mirjam Puchner mit +0,86 auf den sechsten Platz.

Super-G bei Heim-WM ohne Puchner
Das österreichische Frauen-Quartett für den WM-Super-G am Donnerstag steht fest. Die Tirolerin Ricarda Haaser ergatterte das letzte offene Ticket neben Cornelia Hütter, Stephanie Venier und Ariane Rädler. Die Salzburgerin Mirjam Puchner muss zuschauen. "Sicher tut es weh, bei einer Heim-WM im Super-G zuzuschauen. Man braucht sich aber nur die Ergebnisse anschauen", sagte Puchner.
"Es sind drei Podestfahrerinnen plus die Rici mit einem fünften Platz. Da ziehe ich mit meinem neunten eben den Kürzeren." Ihr Fokus liege nun auf der Abfahrt, sagte Puchner nach dem ersten Abfahrtstraining, das sie am Dienstag als Sechste und damit schnellste Österreicherin abschloss.
"Will hier etwas erreichen"
Die St. Johannerin (Pongau) stand SALZBURG24 im Ziel Rede und Antwort.
S24: Wie ist es dir beim ersten Training gegangen, wie war die Strecke?
MIRJAM PUCHNER: Die Strecke ist in einem super Zustand, also wirklich gut für das erste Training. Normalerweise erwartet man eher, dass es dann ein bisschen rutschiger wird, also nach ein paar Trainings. Aber sie ist schon in einem richtig guten Zustand, die Abfahrt ist super, weil sie alles beinhaltet. Von Gleitpassagen, Sprünge und Wellen ist alles dabei – richtig cool.
Kurz ein paar Worte zu deiner Form: Die Zeit mit Platz sechs war ja sehr vielversprechend, oder? Bist du schon Vollgas gefahren?
Eigentlich hat es sich nicht so gut angefühlt, aber scheinbar bin ich dann etwas schneller. Für mich war es wichtig, dass ich heute nicht irgendwo in der Weltgeschichte herumfahre, sondern schon ein bisschen probiere. Sonst wird es in den nächsten Tagen einfach immer überraschender. Schneller wird es dann sowieso. Ich versucht, dass ich mit einer guten Spannung anfange. Ich will hier etwas erreichen.
Wie viel Lockerheit braucht es neben Spannung in deiner schweren Saison?
Lockerheit braucht man, glaube ich, immer. Das ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Aber trotzdem auch viel Spannung. Denn ohne Spannung hier bei den ganzen Wellen herunterzufahren, ist keine gute Idee.
Kann der Heimvorteil bei einer WM im eigenen Land und quasi vor der Haustüre ein großer Faktor sein?
Ich glaube, dass es nicht schlecht für uns ist. Ich bin jetzt nicht öfter heruntergefahren als die anderen Österreicherinnen. Jeder kennt das eigentlich vom letzten Jahr – auch wenn es ein bisschen eine andere Piste ist. Aber im Endeffekt, glaube ich, müssen wir das ausnutzen, was wir da schon trainiert haben. Die WM hier wird bestimmt ein cooles Spektakel.
(Quelle: salzburg24)