Für das Salzburger Speed-Ass Mirjam Puchner läuft es in der laufenden Weltcup-Saison alles andere als rund. In den bisherigen neun Rennen fuhr die Pongauerin nur einmal in die Top Ten (St. Moritz/SUI) und schied zweimal aus. Zuletzt am vergangenen Sonntag im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen. Ob diese durchwachsenen Leistungen für das große Ski-Spektakel am Zwölferkogel reichen, bleibt abzuwarten.
Ski-WM in Saalbach wäre Puchners "Karriere-Highlight"
Während ÖSV-Damen-Trainer Roland Assinger seinen WM-Kader bereits im Kopf hat, könnte es für Mirjam Puchner in der Abfahrt auf eine interne Qualifikation hinauslaufen. "Jeder kann sich vorstellen, wie schmerzhaft eine verpasste Heim-WM in Saalbach für eine Salzburger Athletin sein würde. Das wäre ein brutaler Tiefschlag", macht die 32-Jährige im S24-Gespräch keinen Hehl daraus, was ein verpasstes WM-Ticket für sie bedeuten würde. "Natürlich wäre das mein persönliches Karriere-Highlight. Aber der Trainer stellt das Team zusammen und es kann sein, dass es auf eine Qualifikation hinausläuft."
Puchner: "Saalbacher brennen für Skisport"
Denn im Glemmtal erwartet Puchner alpine Festwochen voller Spektakel und rassiger Medaillenjagd. "Man hat ja schon beim Finale im Vorjahr gesehen, wie die Saalbacher für den Skisport brennen und sich ins Zeug legen. Bei der WM kann man sich auf jeden Fall auf etwas gefasst machen", so die Salzburgerin, die zuletzt auch mit einem grippalen Infekt zu kämpfen hatte. "Da hat es mich einmal richtig erwischt. Ich habe nichts ausgelassen und auch zu Hausmitteln wie Ingwer mit Zitrone oder Milch mit Knoblauch gegriffen", erzählt sie. Inzwischen ist Puchner wieder "auf dem Weg der Besserung".
Neben der Pongauerin warten auch die anderen ÖSV-Damen auf eine Entscheidung des Trainerteams. Im Speed-Bereich sind Cornelia Hütter, Stephanie Venier und Ariane Rädler gesetzt. Dazu kommt Ricarda Haaser, die Top-Ten-Platzierungen in Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf vorweisen kann und auch im Teambewerb und in der Team-Kombination zum Einsatz kommen könnte. Fraglich ist Christina Ager, die bei der Generalprobe 2024 in Saalbach Vierte in der Abfahrt wurde.
Bei den Technikerinnen sind Katharina Liensberger, Julia Scheib, Stephanie Brunner, Katharina Truppe und Katharina Huber mehr oder weniger gesetzt. Franziska Gritsch hat heuer bis auf einen elften Platz am Semmering keine vorzeigbaren Ergebnisse erzielt, könnte aber trotzdem nominiert werden. Die Tirolerin ist vielseitiger als die lange verletzte Slalom-Spezialistin Katharina Gallhuber, der ebenfalls überzeugende Resultate fehlen. ÖSV-Trainer Klaus Mayrhofer ließ die Tür für die Niederösterreicherin trotz der Courchevel-Pleite offen.
Stefan Brennsteiner bei ÖSV-Herren fest eingeplant
Fixstarter in den Speed-Disziplinen der Männer wären Vincent Kriechmayr, Daniel Hemetsberger, Stefan Babinsky, Raphael Haaser und Lukas Feurstein. Die letzten beiden sind für den Super-G eingeplant. Gute Karten hat auch Stefan Eichberger. Bei Kriechmayr steht allerdings ein kleines Fragezeichen hinter seiner Fitness, nachdem er seit seinem Sturz in Wengen kein Rennen mehr bestritten hat. In der Lauberhornabfahrt erlitt er eine starke Zerrung des Innenbandes im rechten Knie.
Auch deswegen werden die ÖSV-Entscheidungsträger danach trachten, einen Ersatzmann vor Ort zu haben. Für Otmar Striedinger bietet sich in Garmisch daher noch eine Chance, für den Kärntner spricht seine Erfahrung und seine niedrigere Startnummer im Vergleich zu Eichberger.
Wie viele Abfahrtsspezialisten mitkommen, hat auch direkte Auswirkungen auf das Kontingent der Slalom-Mannschaft. Hier sind Manuel Feller, Fabio Gstrein und Marco Schwarz gesetzt, hinzu kommen einer oder zwei aus dem Trio Johannes Strolz, Dominik Raschner und Michael Matt. Als Riesentorlauf-Spezialisten werden Stefan Brennsteiner und Patrick Feurstein gefragt sein, die auch für den Parallel-Teambewerb in Frage kommen.
(Quelle: salzburg24)