Unglaubliche Leistung

Kilde siegt trotz Handbruchs bei Streif-Abfahrt

Aleksander Aamodt Kilde bei der Streif-Abfahrt in Kitzbühel.
Veröffentlicht: 21. Jänner 2023 12:07 Uhr
Was für ein wilder Ritt von Aleksander Aamodt Kilde: Der norwegische Ski-Superstar siegt beim Ski-Spektakel in Kitzbühel. Mit einem gebrochenen Handknochen triumphiert der Dominator am Samstag beim Hahnenkamm-Rennen.
SALZBURG24 (aa)

Die Topfavoriten Marco Odermatt und Aleksander Aamodt Kilde haben am Freitag beim Sieg von Vincent Kriechmayr mit Glück und Bravour ihren Abwurf von der Kitzbüheler Streif verhindert.

Vincent Kriechmayr jubelt über Premierensieg in Kitzbühel

Beim waghalsigen Streif-Ritt in Kitzbühel siegt Vincent Kriechmayr nach einer überragenden Abfahrt. Der Oberösterreicher feiert am Freitag beim Hahnenkamm-Rennen seinen ersten Sieg.

Kilde bei Ski-Spektakel in Kitzbühel nichts zu biegen

Während der Norweger Kilde knapp 24 Stunden später trotz gebrochener Handknochen auch am Samstag in Kitzbühel am Start stand, verzichtete Odermatt auf die "spektakulärste Abfahrt der Welt", wie die Athleten das Hahnenkamm-Rennen nennen.

Kilde startet in Kitzbühel mit gebrochener Hand

Norwegens Skistar Aleksander Aamodt Kilde hat sich am Donnerstag im zweiten Training für die Weltcup-Abfahrten in Kitzbühel rechts eine Fraktur eines Handwurzelknochens zugezogen. Ein operativer …

Zweiter Streich von Kilde

Kilde war am Samstag trotz einer Fraktur im Handgelenk nicht zu schlagen und schaffte seinen zweiten Streif-Coup nach 2022. Wie schon in Gröden vereitelte der Abfahrts-Dominator den ersten Sieg von Johan Clarey, der dem Franzosen einen Weltrekord beschert hätte. Dritter war bei Schneefall und diffuser Sicht der US-Amerikaner Travis Ganong.

Kriechmayr auf der Streif Fünfter

Kilde gelang trotz der schwierigen Umstände mit einer famosen Fahrt sein 20. Weltcup-Sieg und der siebente in diesem Winter, fünf davon waren Abfahrten.

Vincent Kriechmayr, Kitzbühel ASSOCIATED PRESS
Vincent Kriechmayr bei der Streif-Abfahrt in Kitzbühel.

Vortagssieger Vincent Kriechmayr (+1,30) kam als bester Österreicher auf den fünften Platz, er war damit Anführer eines ÖSV-Trios mit Otmar Striedinger (6./+1,50) und Daniel Hemetsberger (8./+1,52). Beat Feuz belegte in seinem letzten Rennen einen Rang um 15. Nicht am Start war dessen Schweizer Landsmann Marco Odermatt, der wegen Knieproblemen Vorsicht walten ließ.

Viel Schnee stellt Organisatoren vor Herausforderungen

Trotz des Schneefalls in der Nacht wurde die Abfahrt wie am Freitag vom Originalstart gefahren. Es kam ein zusätzlicher Vorläufer zum Einsatz, damit bereits die Startnummer eins eine möglichst saubere Rennlinie hat. Außerdem wurden die Startintervalle verkürzt. Zwei Startnummern vor Kriechmayrs Nummer sieben war Jared Goldberg gestürzt, danach war das Rennen für ein paar Minuten unterbrochen. Die Wiederaufnahme erfolgte allerdings ohne Vorläufer, wodurch die direkt Nachfolgenden mit mehr Neuschnee auf der Piste zu tun hatten.

"Keine Schmerzen in der Hand"

Für Kilde, der die Nummer 14 auf der Brust hatte, lief es aber – im Gegensatz zu den vergangenen Tagen – nach Plan. "Das Wetter ist schwierig. Das zweite Training war nicht optimal wegen der Hand. Aber heute habe ich ein gutes Gefühl gehabt und keine Schmerzen in der Hand und Vollgas gegeben", sagte er. "In Kitzbühel kann man nie ganz locker sein. Das ist für den Kopf etwas schwierig."

"Oldie" Clarey schrammt hauchdünn am ersten Weltcups-Sieg vorbei

0,67 Sekunden dahinter lag der 30-Jährige vor Clarey, der seinem ersten Weltcup-Sieg damit weiter hinterherläuft. Mit dem Alter von 42 Jahren und 14 Tagen wäre er der älteste Sieger in der Geschichte gewesen. Drei Chancen hat Clarey noch, ehe er voraussichtlich nach dieser Saison vom Wettkampfsport zurücktreten wird. Das hat auch der 34-jährige Ganong (+0,95), der zuletzt im Dezember 2021 in Beaver Creek einen Podestplatz erklommen hatte.

Hemetsberger mit Knieschmerzen am Start

Nicht ganz fit waren Striedinger, der sich mit einer Erkältung herumplagt, und Hemetsberger. Beim Oberösterreicher war nach seinem Zwischenfall in der Traverse am Freitag das rechte Knie angeschlagen. "Vor dem Start habe ich mich gefragt, ob das Knie hält", erzählte der Oberösterreicher. "Ich war gestern drei Stunden in Therapie bis halb Zehn, dann habe ich schlecht geschlafen, besser gesagt fast gar nicht, weil mein Knie beim Liegen wehgetan hat."

(Quelle: salzburg24)

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