Pause nach Sturz

Mikaela Shiffrin lässt nach Sturz auch Weltcup in Soldeu aus

Mikaela Shiffrin pausiert nach ihrem Sturz in der ersten Abfahrt in Cortina d'Ampezzo weiter. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 08. Februar 2024 09:24 Uhr
US-Skistar Mikaela Shiffrin pausiert nach ihrem schweren Sturz und geht beim Weltcup-Rennen in Soldeu am Wochenende nicht an den Start. Die Heilung schreite voran, für ein Rennen sei es aber noch zu früh.
SALZBURG24 (mem)

Mikaela Shiffrin pausiert nach ihrem Sturz in der ersten Abfahrt in Cortina d'Ampezzo weiter. Die US-Amerikanerin fühlt sich für die Ski-Weltcup-Rennen am Wochenende in Soldeu noch nicht bereit. Der Heilungsprozess im linken Knie, in dem sie sich das Außenband überdehnt und eine Knochenprellung erlitten hat, schreitet voran, wie Shiffrin auf Instagram schreibt. Trotzdem kämen Rennen für sie noch zu früh, sie brauche noch Zeit. "Mein Knie hält der Belastung noch nicht stand."

Shiffrin verpasst nach Verletzung drei Weltcup-Rennen

Wegen ihrer Verletzung hat Shiffrin bisher drei Weltcup-Rennen verpasst - neben der zweiten Abfahrt und dem Super-G in Cortina d'Ampezzo auch den Riesentorlauf in Kronplatz. "Die Tatsache, dass strukturell alles intakt ist, ist superpositiv, aber ich muss noch etwas Geduld haben. Ich mache das auf lange Sicht und möchte sicherstellen, dass mein Knie stark ist und ich voll in der Lage bin, kraftvoll skizufahren, wenn ich ins Starthaus zurückkehre."

Shiffrins Verzicht auf den Start im Riesentorlauf am Samstag und im Slalom am Sonntag in Soldeu bietet der Schweizerin Lara Gut-Behrami die Möglichkeit, in der Weltcup-Gesamtwertung auf die führende US-Amerikanerin weiter Boden gutzumachen oder sogar die Spitzenposition zu übernehmen. Dazu wäre ein Sieg im Riesentorlauf nötig, denn der Rückstand der Tessinerin beträgt 95 Punkte. Im Riesentorlauf führt Gut-Behrami die Wertung an, im Slalom wird Shiffrin voranbleiben.

Antreten bei Weltcup in Crans Montana?

Es ist möglicherweise davon auszugehen, dass Shiffrin in Crans Montana (Schweiz) auch noch nicht wieder dabei sein wird, wo zwei Abfahrten und ein Super-G geplant sind und inklusive Trainings von 14. bis 18. Februar fünf Belastungstage en suite auf dem Programm stehen. Es folgen überhaupt gleich drei Speedwochen, denn nach Crans Montana warten Rennen in Val di Fassa und Kvitfjell. Technik-Events sind nach Soldeu nur noch in Aare und Saalbach-Hinterglemm angesetzt.

Zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle

Mit einer beispiellosen Verletzungsserie haben aktuell die Topläuferinnen und Topläufer im alpinen Ski-Weltcup zu kämpfen. Hier ein Überblick:

  • Sofia Goggia: Die italienische Abfahrts-Dominatorin kommt am 5. Februar beim Training in Ponte di Legno zu Sturz und bricht sich das Schienbein und den Schienbeinknöchel. Die Olympiasiegerin wird mit dem Hubschrauber abtransportiert und noch am selben Tag in Mailand operiert.
  • Valerie Grenier: Die Kanadierin zieht sich im Super-G von Cortina am 28. Jänner einen Kreuzbandriss und Teilriss des Innenbandes zu, zudem ist ein Oberarm gebrochen und eine Schulter muss operiert werden.
  • Mikaela Shiffrin: Der US-Star fliegt in der ersten Cortina-Abfahrt am 26. Jänner von der Strecke ab und landet im Fangnetz. Die Gesamtweltcupführende kommt mit einer Innenbandverletzung im Knie glimpflich davon, muss aber vorerst aussetzen.
  • Corinne Suter und Michelle Gisin: Für das Schweizer Team wird Cortina zum Lazarett. Suter reißt sich bei einer Landung in der ersten Cortina-Abfahrt das Kreuzband im linken Knie. Das Krankenbett neben der Abfahrtsolympiasiegerin bleibt nicht leer: Am nächsten Tag endet die Saison für Suters Teamkollegin Joana Hählen mit derselben Verletzung. Auch Michelle Gisin fällt nach einer Schuhrandprellung vorübergehend aus.
  • Petra Vlhova: Die Slowakin zieht sich im Riesentorlauf von Jasna - ausgerechnet in der Heimat - am 20. Jänner einen Kreuzbandriss und Innenbandriss im rechten Knie zu. Das Rennen im Slalomweltcup ist damit vorentschieden, auch im Gesamtweltcup verliert Mikaela Shiffrin ihre schärfste Konkurrentin.
  • Aleksander Aamodt Kilde: Der norwegische Abfahrtsstar kracht im Ziel-S von Wengen folgenschwer in die Begrenzung. Er zieht sich dabei tiefe Schnittwunden am Unterschenkel und eine Schulterluxation zu. Die Saison ist am 12. Jänner gelaufen, Operationen in Bern und Innsbruck folgen.
  • Alexis Pinturault: Einen Tag vor Kilde braucht auch Pinturault in Wengen den Rettungshubschrauber. Der Franzose zieht sich sechs Tage nach der Geburt seines ersten Kindes einen Kreuzbandriss im linken Knie zu.
  • Marco Schwarz: Die Premiere auf der Stelvio in Bormio wird Schwarz am 28. Dezember 2023 zum Verhängnis. Bei einem Sturz erleidet er einen Kreuzbandriss und Einriss des Innenmeniskus sowie einen Knorpelschaden im rechten Knie. Der Kärntner nährte zuvor die Hoffnung, als erster Österreicher seit Marcel Hirscher 2019 die große Kristallkugel gewinnen zu können. Marco Odermatt hat danach freie Fahrt.
  • Wendy Holdener: Die Technik-Spezialistin aus der Schweiz verletzt sich am 12. Dezember 2023 im Training in Pozza di Fassa und muss am Sprunggelenk operiert werden. Der Fuß muss rund zwei Monate ruhig gestellt werden. Eine Rückkehr in der laufenden Saison ist fraglich.
  • Nina Ortlieb: Die Vizeweltmeisterin in der Abfahrt wird erneut von einer schweren Verletzung zurückgeworfen. Die Vorarlbergerin zieht sich beim Einfahren für den Super-G von St. Moritz am 8. Dezember einen Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein zu. Ihr Ausfall trifft das österreichische Speed-Team hart.

(Quelle: apa)

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