Auf eine 0:1-Defensiv-Schlacht folgt ein 5:2-Offensiv-Spektakel des EC KAC: Die Rotjacken zimmerten dem amtierenden Eishockey-Meister Red Bull Salzburg am Sonntag fünf Stück ein und glichen die Best-of-Seven-Serien in Spiel zwei zum 1:1 aus. Am Dienstag (19.30 Uhr) steigt in Klagenfurt Spiel drei. Ob dann wieder mit ihrem Kapitän Thomas Hundertpfund, bleibt abzuwarten. "Er hat sich das Kreuz verrissen. Wir entscheiden hier von Tag zu Tag", bestätigte KAC-Manager Oliver Pilloni vor der Partie gegenüber S24.
Mario Huber sucht nach passenden Worten
Das zweite Finalspiel gegen den Klagenfurter AC haben sich die Eis-Bullen quasi selbst gestohlen. "Das ist uns heute wirklich durch die Finger gegangen", sagte Mario Huber nach dem Spiel in einer Medienrunde. Damit meinte der Tiroler die vielen Strafen und Undiszipliniertheiten, die seine Mannschaft am Sonntagabend an den Tag legte.
Dabei erwischten die Bullen einen Start nach Maß und gingen nach zwei hochkarätigen Chancen bereits nach drei Minuten in Führung, als Troy Bourke ein Überzahlspiel zum 1:0 nutzte. Salzburg war in der Folge tonangebend und hatte die Möglichkeit zu erhöhen, scheiterte aber immer wieder an Sebastian Dahm, der den knappen KAC-Rückstand festhielt.
Kurioser Ausgleich lässt Klagenfurt Turbo zünden
Wie so oft kam es, wie es kommen musste, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt. Mit dem 1:1-Ausgleich der Marke Eiertor durch Nick Petersen (17.) glichen die Rotjacken ein hitziges Duell wieder aus. Der Stürmer der Rotjacken visierte dabei die Schaufel von Bulls-Goalie Atte Tolvanen an, von wo aus der Puck über den Finnen flog und auf kuriose Weise die Torlinie überquerte. "Atte kann man heute keine Vorwürfe machen. Wir waren so oft in Unterzahl und er musste viele Schüsse abwehren", nahm Oliver David seinen Finnen sofort in Schutz.
Oliver David übt harte Kritik an Einstellung seiner Mannschaft
Wir haben heute in diesem Spiel den Fokus auf die wichtigen Dinge verloren und uns zu sehr auf Dinge konzentriert, die wir nicht beeinflussen können. Damit meine ich auch die eine oder andere Entscheidung der Schiedsrichter. Was wir in dieser Szene gesehen haben, beschreibt die Partie perfekt", kritisierte Oliver David. Der Cheftrainer will das am Montag knallhart analysieren. "Das ist jetzt unsere Aufgabe als Trainer."
Die angesprochenen Undiszipliniertheiten rächten sich speziell zwischen Minute 44 und 49, als Lukas Haudum und Jan Mursak die KAC-Führung auf 5:1 ausbauten. Letzterer traf, nachdem Benjamin Nissner mit der ersten Spieldauerdisziplinarstrafe seiner Karriere bereits unter der Dusche gestanden hatte. Der Angreifer checkte Marcel Witting arg gegen die Bande und wurde für seinen harten Hit aber auch überhart bestraft.
Thomas Raffl trifft zum Endstand
Für den Schlusspunkt sorgten dann aber doch wieder die Gastgeber, als Thomas Raffl (58.) den 2:5-Endstand einschweißte. Vom Sieg in Klagenfurt am Freitag können die Bullen somit nicht mehr profitieren. Am Dienstag (19.30 Uhr / S24-LIVETICKER) geht das diesjährige Playoff-Finale in Klagenfurt in die dritte Runde.
Playoff-Finale 2024 im Überblick:
- Spiel 1: KAC vs. Salzburg 0:1
- Spiel 2: Salzburg vs. KAC 2:5
- Spiel 3: Di, 09.04.24, 19.30 Uhr
- Spiel 4: Fr, 12.04.24, 19.30 Uhr
- Spiel 5: So, 14.04.24, 17.30 Uhr
- Spiel 6: Di, 16.04.24, 19.30 Uhr (wenn notwendig)
- Spiel 7: Fr, 19.04.24, 19.30 Uhr (wenn notwendig)
Red Bull Salzburg gegen EC KAC zum Nachlesen:
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(Quelle: salzburg24)