Platz 29 und Rang 21 lautet die Ausbeute von Skispringerin Chiara Kreuzer nach dem Auftaktwochenende im norwegischen Lillehammer. Die Schwarzacherin (Pongau) springt nach einem starken Sommer derzeit noch ihrer Form hinterher, ist aber zuversichtlich, in den kommenden Wochen wieder ganz vorne mitmischen zu können. Wie der Turnaround auf der Schanze gelingen kann, verriet die Salzburgerin am Montagabend im Gespräch mit SALZBURG24.
Chiara Kreuzer: "Erfahrung, die ich vielleicht gebraucht habe"
Nein, den Auftakt hatte sich Chiara Kreuzer sicher anders vorgestellt. Doch wer die heimische Skispringerin kennt, weiß, dass sie auch negative Ergebnisse in positive umwandeln kann. "Das war jetzt eine Erfahrung, die ich vielleicht gebraucht habe. Die Ergebnisse spiegeln nicht den Sommer wieder. Da war es wirklich sehr, sehr gut und konstant. Da sind mir die Trainings sehr leicht von der Hand gegangen", so Kreuzer.
Trotz der mageren Ausbeute im hohen Norden legt Kreuzer nicht viel Wert auf langes Hadern. "Ich nehme viel Positives mit, weil ich gesehen habe, dass grundsätzlich nicht viel fehlt. Im Skispringen ist es leider so, wenn man kleine Fehler macht, wie ich jetzt in Lillehammer, dann sieht es gleich ein bisschen schlimmer aus, als es eigentlich ist", bleibt die Pongauerin cool und motiviert, bald wieder ganz vorne mitzumischen.

"Ich bin schon wieder richtig heiß aufs Springen. Am liebsten würde ich gleich morgen früh wieder an den Start gehen, denn ich weiß, dass es nur noch ein kleines Stück ist. Ich will mir selbst beweisen, dass es nur kleine Fehler sind", spielte Kreuzer auf die Ungeduld am Schanzentisch und das damit verbundene zu frühe Abspringen an.
Salzburgerin legt vollen Fokus auf Engelberg
Auf den kommenden Weltcup in Engelberg (Schweiz) ist Kreuzer bereits voll fokussiert. "Für Engelberg und auch für die nächsten Trainings bin ich zuversichtlich und auch extrem motiviert, weil ich gesehen habe, dass nicht viel fehlt. Es gibt für mich keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen, denn ich hatte selten einen guten Saisonstart. Aber Plätze um Rang 20 sind natürlich nicht mein Anspruch", bringt es Kreuzer auf den Punkt.
Stefan Kraft pusht Chiara Kreuzer
Selbstvertrauen will Kreuzer nun nicht nur zu Hause in Goldegg (Pongau) tanken, sondern bekommt es auch von "Nachbar" und Freund Stefan Kraft, wenn Leaderin Eva Pinkelnig verletzungsbedingt nicht im Team sein kann. "Ich merke schon, dass Eva fehlt. Sie war letzte Saison auch meine Zimmerkollegin und hat mir immer wieder Tipps gegeben und versucht, mich zu motivieren. Auch Stefan versucht mich jetzt immer zu pushen und mir Tipps zu geben. Untereinander ist das bei uns einfach so", sagt Kreuzer, die nur gut 500 Meter von Skisprungstar Stefan Kraft entfernt wohnt: "Eigentlich ist nur ein Wald dazwischen, damit man unsere Häuser nicht sieht", scherzt die Skispringerin.
(Quelle: salzburg24)