Ski-Spektakel

Shiffrin gewinnt Herzschlagfinale gegen Vlhova in Flachau

Mikaela Shiffrin (mi.) jubelt im Zielhang mit Petra Vlhova (li.) und Sara Hector. 
Veröffentlicht: 16. Jänner 2024 18:13 Uhr
Feiernde Ski-Fans soweit das Auge reicht. Tausende haben das 31. Weltcuprennen in Flachau wieder in eine große Party verwandelt. Beim Sieg von Mikaela Shiffrin war das Weltcup-Rennen in der Pongauer Gemeinde am Dienstagabend erneut ein Highlight im Frauen-Kalender.

Vor toller Kulisse und einem Ausnahmezustand in Flachau kürt sich Mikaela Shiffrin zum fünften Mal zur Siegerin in der Pongauer Gemeinde. 12.800 Fans fanden den Weg zum Stangenspektakel nach Salzburg.

Flachau APA/BARBARA GINDL
12.800 Ski-Fans wollten den Nachtslalom in Flachau hautnah miterleben.

Hinter der US-Dominatorin reihten sich Petra Vlhova (+0,27) und Sara Hector (+1,11) ein. Katharina Liensberger landete als beste Österreicherin auf Rang sieben. "Ich wollte angreifen, habe es aber nicht so umsetzen können", betonte die Vorarlbergerin gegenüber SALZBURG24.

Mikaela Shiffrin kürt sich zur "Snow Space Princess"

Auf der Hermann-Maier-Weltcupstrecke sorgten wie erwartet Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova für Furore. Nachdem Vlhova nach Durchgang eins noch führte, schlitterte die Slowakin in einen nicht fehlerfreien zweiten Durchgang und musste sich schlussendlich der US-Amerikanerin geschlagen geben. Daran änderte auch Shiffrins kleiner Fehler im oberen Teil der Piste nichts. 76.350 Euro landen somit auf dem Konto des Ski-Superstars.

Zudem egalisierte sie mit ihrem 81. Podestplatz in einem Weltcup-Slalom eine weitere Bestmarke von Legende Ingemar Stenmark. Sie hält nun bei 94 Weltcupsiegen.

Nach Siegen in den Jahren 2013, 2014, 2018 und 2021 kürte sich Shiffrin am Dienstagabend unter Flutlicht erneut zur "Snow Space Salzburg Princess". Somit hießen die Flachau-Siegerinnen seit 2017 ausnahmslos Mikaela Shiffrin oder Petra Vlhova. Auch die bisherigen Saison-Slaloms gingen allesamt auf das Konto des dominierenden Duos. Am Sonntag steigt in Jasna Petra Vlhovas Heimspiel.

Shiffrin den Tränen nahe

Shiffrin trotzte somit eine schwierige Phase. Nach dem schweren Sturz von Freund Aleksander Aamodt Kilde in Wengen besuchte die 28-Jährige den schwerverletzten Ausnahmekönner stets am Krankenbett und war erst am Sonntagabend aus Bern ins Salzburger Land angereist. Das Speed-Triple in Zauchensee ließ die Amerikanerin am vergangenen Wochenende ebenso aus.

Mikaela Shiffrin SALZBURG24/ANDONOV
Shiffrin war nach ihrem 94. Weltcup-Sieg begehrter Gast bei den Journalistinnen und Journalisten in Flachau.

"Es ist wirklich emotional im Moment", sagte Shiffrin und fühlte sich im Gefühlschaos nach belastenden Tagen. "Es löst kein gutes Gefühl aus, die Liebe des Lebens geradeaus mit 120 km/h im Netz einschlagen zu sehen." Noch vor dem Ende des Medienmarathons im Salzburgerland hatte sie mit Kilde telefoniert, um ihm eine gute Nacht zu wünschen.

Katharina Liensberger beste Österreicherin in Flachau

Als beste Österreicherin des Tages schnappte sich Katharina Liensberger einen Platz in den Top-Zehn. Die Vorarlbergerin lag zur Halbzeit auf dem fünften Rang. "Ich bin nicht mehr ins Fahren gekommen. Ich wollte attackieren, aber mir ist dann der Zug abgegangen", so Liensberger nach dem Rennen.

2016 hatte Liensberger im Pongau einst ihr Weltcup-Debüt gegeben und ergatterte sich drei Jahre später ihren ersten Podestplatz. 2021 wurde sie zudem Zweite. Zweitbeste Österreicherin war Katharina Truppe auf Platz 14.

Sporer verhindert Karriere-Aus

Ein Fehler im zweiten Lauf kostete die Kärntnerin eine deutlichere Verbesserung vom 14. Zwischenrang. Marie-Therese Sporer folgte auf Endrang 18. Die um ihren Kaderstatus im ÖSV kämpfende Tirolerin fuhr im siebenten Saisonrennen zum zweiten Mal in die Weltcup-Punkte – und war danach entsprechend erleichtert.

"Der ÖSV hat mir schon die Pistole auf die Brust gehalten. Ich musste liefern, ansonsten wäre es mit meiner Ski-Karriere vorbei gewesen", sagte die Zillertalerin. Landsfrau Franziska Gritsch verpasste die Entscheidung als 44. ebenso wie Lisa Hörhager (35.).

Sara Hector mit erstem Slalom-Stockerl

Besonders viel Grund zur Freude hatte am Dienstagabend Sara Hector. Die Schwedin sackte mit Rang drei ihr erstes Slalom-Podest ein.

Das sind die Highlights vom Weltcup-Triple in Zauchensee

Das Weltcup-Triple in Zauchensee hat am Wochenende rund 15.000 Fans des alpinen Skisports angezogen. Wir haben die Highlights für euch zusammengefasst – Fotoblogs inklusive.

Österreichs Katharina-Duo scheidet früh aus

Nicht nach Geschmack der österreichischen Fans verlief der Abend für Katharina Gallhuber und Katharina Huber. Während Huber aus der Balance kam und ein Tor verpasste, fädelte Gallhuber im mittleren Abschnitt ein. "Es ist ein großer Ärger da", sagte die Niederösterreicherin.

"Dass das gerade beim Heimrennen bei dieser Kulisse passiert, ist extrem bitter. Ich muss das schnell abhaken, weil am Sonntag ist schon die nächste Chance", gab sich die 26-Jährige bereits wieder kämpferisch.

Große Ski-Party beim Nachtslalom in Flachau

Der Ski-Weltcup in Flachau wird seit 1993 im Pongau ausgetragen. Heute steigt in der Salzburger Gemeinde die 31. Ausgabe des Renn-Klassikers. 12.800 Fans besuchten das Stangenspektakel und verwandelten das Renn-Event bei klirrender Kälte in eine große Ski-Party.

 Damen-Nachtslalom im LIVETICKER zum Nachlesen

Bildergalerien

Shiffrin war nach ihrem 94. Weltcup-Sieg begehrter Gast bei den Journalistinnen und Journalisten in Flachau.

(Quelle: salzburg24)

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