Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft arbeitet derzeit am Feinschliff für die bevorstehende Eishockey-Weltmeisterschaft in Prag und Ostrava (beides Tschechien). Um den besten Kader zu finden, testeten die ÖEHV-Adler zuletzt zweimal gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Deutschland. Mit dabei war auch der dreifache Meister mit Red Bull Salzburg Paul Stapelfeldt, der in den kommenden Tagen erstmals auf den WM-Zug aufspringen könnte.
Teamchef Roger Bader lobt Eishockey-Hüne Paul Stapelfeldt
Denn nachdem sich der 1,97 Meter große Abwehrspieler über den Salzburger Nachwuchs in die Kampfmannschaft gespielt hat, sich seit gut zwei Saisonen Stammspieler der Bullen nennen darf und drei Meisterschaften in Folge feierte, bekommt der 25-Jährige auch von Teamchef Roger Bader immer mehr Chancen, sich auf der ganz großen internationalen Eishockey-Bühne zu beweisen.
"Wir haben ihn im Moment dabei, weil wir glauben, dass er das Zeug dazu hat, WM zu spielen. Er zeigt gute Leistungen und wer weiß, vielleicht ist er am Ende ja auch dabei. Das müssen wir abwarten", so Österreichs Teamchef Roger Bader im SALZBURG24-Interview.
Stapelfeldt: "Will aufräumen und die Null halten"
Nach der 2:4-Niederlage am Donnerstag in Garmisch-Partenkirchen stand Stapelfeldt auch im zweiten Duell gegen die Deutschen in Zell am See (Pinzgau) auf der Platte und zeigte beim 2:1-Penaltysieg wie schon bei den Bullen eine abgebrühte und solide Performance. Seine Rolle im Team von Cheftrainer Roger Bader erklärte der gebürtige Braunauer im Anschluss rasch. "Ich will aufräumen und hinten die Null halten. Wenn wir das tun, haben wir gute Chancen, dass wir ein Spiel gewinnen", so Österreichs Eishockey-Riese.
Duell um Fixleiberl mit Bullen-Kollege Wimmer?
Der österreichische Kader umfasst derzeit zehn Verteidiger. Neun davon dürfen laut Reglement des Weltverbandes (IIHF) für ein WM-Turnier nominiert werden. "Es kommen noch Spieler dazu und es ist klar, dass die Konkurrenz groß ist. Ich werde mein Bestes geben. Am Ende entscheidet der Trainer", beschrieb Stapelfeldt eine herausfordernde Zeit.

Was die Hoffnung weiter leben lässt? Die sieben Spieler (darunter Thomas Raffl, Benjamin Nissner und Co.), die in der kommenden Woche einrücken werden, sind allesamt Offensiv-Akteure. Nach S24-Informationen duelliert sich Stapelfeldt mit Eis-Bullen-Kollege Philipp Wimmer um einen fixen Platz in der Verteidigung.
Lokalmatador fehlt bei WM-Test in Zell am See
Apropos Kader: Einen kleinen Dämpfer erhielt die Rückkehr des Nationalteams nach Zell am See schon vor der Partie. Lokalmatador Benjamin Baumgartner musste kurzfristig krankheitsbedingt passen und blieb seiner Heimat-Halle komplett fern.
Kader-Entscheidung nach letztem Test gegen Kanada
Zum Abschluss der WM-Testphase bekommt es Österreich am 5. Mai in Wien mit Weltmeister Kanada zu tun, ehe am 11. Mai in Prag gegen Dänemark die Mission Nicht-Abstieg beginnt. Den endgültigen WM-Kader hat der Schweizer für den 6. Mai in Aussicht gestellt. "Eigentlich wollte ich das schon nach dem Spiel hier in Zell am See festlegen. Aber wir wissen alle, dass das auch davon abhängt, was unsere Spieler aus den internationalen Ligen machen", so Bader. Mit Sturm-Ass Michael Raffl steht ein Ausnahmekönner mit dem HC Lausanne noch im schweizer Playoff-Finale gegen Zürich.
(Quelle: salzburg24)