Er hat wirklich schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Stefan Kraft hebt am Dienstag von München in Richtung Oslo ab, wo nächste Woche der Skisprung-Weltcup beginnt. Bevor es in den Flieger geht, bereitet sich der Schwarzacher (Pongau) nach einigen Trainingstagen in Innsbruck mit seinen Kumpels Jan Hörl, Michael Hayböck und Daniel Huber im Sportzentrum Rif (Tennengau) vor. Den letzten Energieschub vor dem Auftakt holt sich der Überflieger aber zu Hause, besser gesagt in der heimischen Küche ab. Da tun ihm auch die leichten und fast schon traditionellen Schmerzen im Rücken nichts.
Denn nach dem letzten Anschwitzen vor dem Check-in macht Kraft noch einen kurzen Abstecher in den Pongau. "Ich will die Tage nutzen, um zu Hause noch einmal auszurasten, gut zu essen und die Küche des Salzburger Landes zu genießen. Danach geht es sowieso dahin", sagte er am Mittwoch nach dem Abschlusstraining in Innsbruck gegenüber SALZBURG24 (Video oben).
Stefan Kraft lädt mit heimischer Kulinarik Akkus auf
Wo der Finger des 31-Jährigen auf der Speisekarte stehen bleibt? "So kurz vor dem Start muss es, glaube ich, wirklich noch einmal ein Cordon Bleu oder ein Schnitzel mit Pommes sein. Das ist ein richtiger Auftanker für die Seele", schmunzelte er.
Schmunzeln musste der Olympia-Goldmedaillengewinner von 2022 auch, als er von S24 auf seine bisherigen Sprünge im Training angesprochen wurde. "Die Sprünge laufen solala, könnten besser sein. Bisher war es noch nicht so stabil. Es sind immer wieder gute Sprünge dabei, aber ich habe auch immer wieder einen Bock drin. Ich hoffe, dass ich das bis zum Auftakt noch in den Griff bekomme", ist Kraft von einer möglichen Perfektion in den kommenden Tagen überzeugt.
Pongauer Überflieger mit "kleinem Zwickerl" am Rücken
Da trifft es sich gut, dass auch der Rücken zumindest weitgehend mitspielt. Denn in den vergangenen Jahren hatte der Salzburger immer wieder mit Beschwerden zu kämpfen. Auch heuer verpüsrt er leichte Schmerzen: "Ein kleines Zwickerl habe ich aktuell schon, aber nichts Schlimmes. Im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Vorbereitung. Wenn es dann aber das erste Mal richtig kalt wird, muss ich immer ein bisschen aufpassen. Da muss sich mein Körper immer erst daran gewöhnen."
Geht es nach dem Schwarzacher, wird er zu Beginn des Weltcups ebenfalls noch etwas Eingewöhnungszeit brauchen. "Ich kann nicht versprechen, dass ich von Anfang an auf den Podestplätzen stehe. Ich bin froh, wenn ich zum Auftakt unter den Top Ten bin", schob er die hohen Erwartungen an sich erst einmal beiseite.
Drei Salzburger heben in Richtung Skandinavien ab
Neben Stefan Kraft starten auch die beiden Salzburger Jan Hörl und Daniel Huber in die neue Weltcup-Saison. Nach den Bewerben im Mixed und Einzel in Lillehammer (NOR) geht es für das Salzburger Trio bereits eine Woche später im hohen Norden um wichtige Punkte, wenn es von Norwegen ins Nachbarland nach Kuusamo (FIN) geht.
(Quelle: salzburg24)