Stefan Kraft zählt zu den herausragenden Skispringern seiner Generation und hat mit seinen Leistungen wesentlich zum Erfolg des österreichischen Skisprungteams beigetragen.
Stefan Kraft wieder bester Skispringer der Welt
13 von 18 Einzelerfolgen im Skisprung-Weltcup gehen heuer auf das Konto des Schwarzachers (Pongau). Der 30-Jährige holte sich in überlegener Manier seinen dritten Gesamtweltcup-Sieg und kletterte auch in puncto Stockerlplätze auf den Thron. 118 Mal stand der Salzburger bereits auf dem Podest – Weltrekord. Damit lässt er Skisprung-Helden wie Janne Ahonen (108), Adam Małysz (92) oder Gregor Schlierenzauer (88) klar hinter sich.

Dass er nach seinem Ende Jänner gewonnenen WM-Titel im Skifliegen die kleine Kristallkugel aus Planica am Sonntag nicht mit nach Hause nehmen konnte, lag an einem seiner besten Freunde, Daniel Huber. Sein Jugendfreund und langjähriger ÖSV-Teamkollege schnappte dem Dominator im abschließenden Durchgang die Skiflug-Wertung weg. Dennoch schwebte Kraft auf Wolke sieben und zog ein positives Fazit: "So etwas wird nie selbstverständlich. Es ist das schönste Gefühl, wenn man das ganze Jahr über der Beste ist", strahlte der Pongauer gestern bei der Abschlussfeier in der Stiegl Brauwelt gegenüber SALZBURG24.
Trauriger Kraft freut sich mit Freund Huber
Dass es "ein richtig geiler Winter" wurde, hatte Kraft nicht nur sich selbst zu verdanken. "Natürlich arbeite ich hart und dann sieht es vielleicht leicht aus, wenn alles so gut läuft. Es ist wirklich harte Arbeit und mein Mega-Umfeld mit Familie, Freunden und meine Frau halten mir immer den Rücken frei."

Das verrückte Finale im Salzburger Duell mit seinem Freund Huber war für Kraft "sehr kitschig und verrückt". Fünf Sekunden lang sei er mit nur drei Punkten Rückstand in seinem Sportler-Herzen traurig gewesen. "Aber er (Huber, Anm.) hat es sich verdient, weil er unglaublich geil geflogen ist und eine brutal harte Zeit hinter sich hatte", präsentierte sich der Super-Adler erneut als Kumpel-Typ.
Nach der Ausnahme-Saison freut er sich nun auf den Tapetenwechsel und den Kontakt zu anderen Menschen außerhalb des Skisprung-Zirkus. Anders als im Vorjahr wird "Weltenbummler" Kraft nicht rund um den Globus reisen. Zwei Wochen Auszeit gönnt sich der Vorzeigesportler mit seiner Frau Marisa auf den Seychellen, wie er verriet.
(Quelle: salzburg24)