250 Tage vor Beginn der alpinen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) sind die Vorarbeiten in vollem Gang. Die Infrastrukturprojekte sind in der finalen Phase, die Planungen für die Bewerbe von 4. bis 16. Februar 2025 werden mit den Erkenntnissen des Weltcup-Finales aktualisiert. Für die Fans wird der 10. Juni interessant, wenn für fast alle Rennen Einzeltickets in limitierter Auflage in den Verkauf gehen. Sportlich befinden sich Marco Schwarz und Nina Ortlieb auf dem Weg zurück.
Ortlieb und Schwarz verletzt
Ortlieb hat sich Anfang Dezember beim Einfahren in St. Moritz einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen, Schwarz erlitt Ende Dezember in Bormio einen Kreuzbandriss. "Die Fortschritte sind sehr, sehr positiv", sagte Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer am Mittwoch bei einem Medientermin in Kooperation mit der österreichischen Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria in Saalbach über Schwarz.
"Man muss schauen, wie es aussieht, wenn er auf den Schnee geht. Aber kraftmäßig und bewegungsmäßig sieht das gut aus. Der Plan ist, dass er im August mit nach Chile mitfährt". Auch bei Ortlieb gab sich Frauen-Cheftrainer Roland Assinger zuversichtlich. "Sie ist auf dem Weg zurück. Nina denkt schon wieder ans Skifahren, aber das wird noch eine Zeit dauern", meinte Assinger.
Hirscher und Braathen geben Comeback in Saalbach
Dass mit dem Salzburger Marcel Hirscher und dem Norweger Lukas Braathen zwei ehemalige Stars ein Comeback geben, freut Pfeifer. "Das sind positive Nachrichten, das wird das Interesse enorm steigern. Wir sind alle gespannt. Braathen war nur ein Jahr weg, ich bin überzeugt, der fährt gleich um den Gesamtweltcup. Marcel hat sich sicher super fit gehalten, wenn man seinen Ehrgeiz kennt, weiß man, dass er Ziele hat", erklärte der ÖSV-Cheftrainer. Er traut dem einstigen Seriensieger durchaus zu, dass er in Zukunft im Weltcup auch wieder "um die Podestplätze und vorne mitfährt". Hirscher kehrt fünf Jahre nach seinem Rücktritt zurück, allerdings für die Niederlande, Braathen fährt nach einer Saison Pause künftig für Brasilien.
Vorfreude auf Ski-WM in Saalbach groß
Ortlieb und Schwarz sollen zwei der heimischen Stars bei der WM in rund acht Monaten sein. Viele Fans sind schon in Vorfreude. "Wir spüren eine unglaubliche Begeisterung vom Fanpublikum, es gibt sehr viele Anfragen", sagte WM-Projektleiter Florian Phleps, der daher die "Sommerspecial"-Ticketaktion initiierte.
15.000 Fans, die die Rennen im Zielstadion auf dem Zwölferkogel verfolgen können, werden täglich im Glemmtal erwartet. Mit einem Besucherlenkungskonzept sollen die Massen vom Bahnhof Maishofen/Saalbach mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Tal gebracht und im Ortsteil Hinterglemm von einem neuen Busterminal über eine Fanmeile Richtung Zielstadium und Medal Placa geleitet werden.
Pinzgauer Gemeinde im Februar gut generell gut besucht
Um die 18.000 Gästebetten im Ort voll zu kriegen, bedarf es keiner WM. Im Februar ist Saalbach-Hinterglemm zu über 95 Prozent ausgelastet, erklärte Wolfgang Breitfuß, Direktor des lokalen Tourismusverbands. Dennoch ist man überzeugt, dass die zweite WM nach jener von 1991 langfristig eine positive Wirkung hat. 80 Prozent der Gäste kommen aktuell aus Österreich, Deutschland, Niederlande und Großbritannien, angesprochen werden sollen nun verstärkt Interessenten aus anderen Ländern. "Wir sehen die WM als Zukunftsprojekt. Wir kennen die Erfahrung aus 1991, dass Saalbach einen Schritt vorwärts gemacht hat. Wir brauchen den internationalen Boost", sagte Breitfuß.
Infrastrukturell werden nur Projekte mit "ordentliche Nachnutzung" umgesetzt, wie Bürgermeister Alois Hasenauer versicherte. "Infrastrukturprojekte nur für die 14 Tage wollen wir nicht und brauchen wir nicht", betonte Hasenauer. So wurde etwa ein Weg auf der anderen Uferseite der Glemmerstraße für Einsatzfahrzeuge nutzbar gemacht.
Elf Bewerbe bei Ski-WM in Saalbach
In Saalbach werden elf Bewerbe über die Bühne gehen, die allesamt auf dem Zwölferkogel ausgetragen werden und in einem Zielstadion enden. Für die Frauen- und Männer-Strecke werden aber separate Mannschaften gebildet, jeweils 250 Leute werden am Berg zur Verfügung stehen, gab Bartl Gensbichler, der Präsident des Salzburger Landesskiverbands, bekannt.
(Quelle: apa)