Wenn es für Eishockey-Meister Red Bull Salzburg am Sonntag (17.30 Uhr) im Playoff-Viertelfinale zur Sache geht, sind die Rollen klar verteilt. Sei es auf der Bank, im Sturm oder in der Abwehr. Aber auch im Tor scheint Bulls-Coach Oliver David längst seine Nummer eins gefunden zu haben, die in den Playoffs die Gegner zur Weißglut bringen soll.
Denn das Rennen um den Stammplatz hat zweifellos Atte Tolvanen für sich entschieden. Der Finne stand in 48 Ligaspielen 32 Mal auf der Linie. David Kickert blieb in diesem Duell am Ende "nur" die Rolle des Ersatzmannes. Doch wer glaubt, als Back-Up-Goalie könne man sich die Spiele nur in Ruhe von der Bank aus anschauen, der irrt. Welche Rolle "Kicks", wie er intern liebevoll genannt wird, spielt, hat er SALZBURG24 am Freitag in der sonst so heiligen Kabine des Meisters erzählt.
David Kickert: "Schön war es nicht"
Dass es für David Kickert in der laufenden Saison nur zu 15 Einsätzen gereicht hat, nimmt der 29-jährige Korneuburger (NÖ) gelassen. "Schön war es nicht, das kann man schon sagen. Ich bin überzeugt, dass ich mehr Einsätze bekommen hätte. Aber am Ende ist es die Entscheidung des Trainers und das ist Mannschaftssport", so der Goalie, der 2017 mit Wien und im Vorjahr mit den Bullen den Henkelpott in die Höhe stemmen durfte. "Auch wenn es für mich vielleicht nicht so geil war, nehme ich die Rolle als Ersatzmann absolut an", erzählt er beim lockeren Kabinengespräch mit S24.
Und das aus gutem Grund. Denn für den Teamspieler geht es in dieser Phase der Saison nur um eines. "Die persönlichen Ziele der einzelnen Spieler sind jetzt nicht wichtig. Jetzt zählt nur mehr das Team", stellt Kickert klar. Und wie ist das Verhältnis zu Einser-Torhüter Atte Tolvanen? "Ich würde sagen, wir haben ein gutes Arbeitsverhältnis", lacht der Niederösterreicher. "Privat haben wir nicht viel miteinander zu tun."
Ersatz-Tormann kann sich "kein besseres Duell" vorstellen
Viel zu tun gibt es für "Kicks" und die Eis-Bullen aber schon am Sonntag, wenn es im Derby-Viertelfinale der Playoffs gegen die Black Wings Linz geht. "Das wird richtig geil. Ich könnte mir kein besseres Duell vorstellen", freut sich der Ex-Linzer auf die Spiele gegen die Oberösterreicher. Was ihn am Derby gegen den EHC besonders anturnt? "Die Stimmung! In beiden Hallen wird es sicher richtig laut", ist der Linksfänger sicher, der auch auf die Reiselust der Stahlstädter Fans verweist. "Es kann gut sein, dass wir daheim wie in Linz ein Auswärtsspiel haben."
Kickert will mit Red Bull Salzburg Geschichte schreiben
Ob die Linzer am Ende aber nur den Stimmungs-Check auf den Rängen dominieren werden, bleibt abzuwarten. Am Sonntag (17.30 Uhr) fällt für die Bullen und die David Kickert der Startschuss zur "Mission Titel-Hattrick". "Wir können Historisches schaffen und erstmals in dieser Liga drei Meisterschaften in Folge feiern. Das wollen wir unbedingt."
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(Quelle: salzburg24)
