Raphael Haaser schnappt sich die sechste WM-Medaille für Österreich. Im Riesentorlauf holte das ÖSV-Ass in Saalbach-Hinterglemm überraschend die Goldmedaille. Ski-Superstar Marco Odermatt war bei Brennsteiners frühem Aus geschlagen.
SALZBURG24 (AA)
Raphael Haaser hat im WM-Riesentorlauf in Saalbach-Hinterglemm eine Sensation geliefert und Gold im Riesentorlauf gewonnen. Der Tiroler, zuvor bereits Vizeweltmeister im Super-G, gewann am Freitag vor den beiden Schweizern Thomas Tumler und Loic Meillard. Nach dem ersten Durchgang war Haaser, der im Weltcup noch nie gewonnen hat, Fünfter. Titelverteidiger Marco Odermatt wurde Vierter, Marco Schwarz kam auf Platz fünf. Es war die sechste Medaille für den ÖSV bei der Ski-WM.
Vor 19.500 Menschen im Besucherraum gelang Haaser im zweiten Durchgang mit der viertbesten Zeit der Vorstoß auf die oberste Stufe des Siegertreppchens, während die Favoriten um Odermatt einer nach dem anderen ausließen.
Ohne Weltcup-Erfolg zur Goldenen
"Es ist unglaublich. Ich bin noch nie bei einem Weltcuprennen ganz oben gestanden, dann jetzt da daheim bei der Heim-Weltmeisterschaft. Im Riesenslalom hat es mich auch noch oft einmal ein bisschen gefuchst. Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll. Es ist einfach ein geiler Tag heute", kommentierte der 27-Jährige seinen bisher größten Erfolg.
"Nichts zu verlieren" Haaser hatte erst in Kitzbühel knapp eine Woche vor dem WM-Start sein Comeback nach einer Knieverletzung gegeben und war im Super-G auf Anhieb Zweiter hinter Odermatt. Sein bestes Resultat im Riesentorlauf war bisher ein siebenter Platz gewesen. "Ich nehme es nach dem Motto, wenn es läuft, dann läuft's. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Ich habe mir gesagt, ich habe nichts zu verlieren", sagte er.
"Stoßgebete nach oben"
Haaser Vater Rene Haaser meinte: "Es gibt kein geileres Gefühl, mir geht's richtig gut. Es taugt mir einfach, dass er es so auf den Punkt gebracht hat. Dass all die Arbeit so belohnt wird, ist das Schönste, was man sich nur vorstellen kann. Ich habe Stoßgebete nach oben geschickt, dass die Sonne ein wenig scheint. Der Herrgott hat uns heute geholfen."
Für Stefan Brennsteiner war ausgerechnet die Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm ein weiteres unglückliches Kapitel in seiner Ski-Karriere. Der Riesentorlauf-Spezialist war einmal mehr bei einem …