Jubiläums-Special

Gut gerüstet für den Notfall

Die Übung wurde von einem Großaufgebot an Einsatzkräften durchgeführt.
Veröffentlicht: 15. September 2022 09:21 Uhr
Gute Organisation ist das Um und Auf für die erfolgreiche Feuerwehrarbeit. Auch für die freiwillige Feuerwehr gelten exakte Vorgaben, die sich in der Praxis bewährt haben.
SALZBURG24 (nic)

Zur Themen-Seite "Salzburgs Feuerwehren"

Rechtzeitig schauen, dass man’s hat, wenn man’s braucht. Dieser alte Werbespruch gilt auch für die Ausrüstung der freiwilligen Feuerwehren der 119 Salzburger Gemeinden. Wenngleich die Feuerwehr im gesellschaftlichen Leben eine enorm wichtige Rolle spielt, ist sie nicht mit einem Verein vergleichbar. „Jede Gemeinde ist per Salzburger Feuerwehrgesetz dazu verpflichtet, eine leistungsfähige und den örtlichen Verhältnissen entsprechend ausgerüstete Feuerwehr aufzustellen“, klärt Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker auf.

Feuerwehr ehrenamtlich, mit Einsatzpflicht

Rechtlich ist die Feuerwehr damit vergleichbar mit Schulen, Kindergärten und den anderen Einrichtungen, die zu einem Gemeindebetrieb dazugehören. „Wir sind zwar ehrenamtlich, haben aber auch eine Einsatzpflicht. Schließlich kann es im Notfall auch einmal ums nackte Überleben gehen“, so Trinker. „Man darf niemals vergessen, dass das Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr auch mit einem sehr hohen Eigengefährdungspotenzial einhergeht.“ Damit aber auch dafür die notwendige Ausrüstung, die Anzahl der Stellplätze im Feuerwehrhaus und die Mannschaftsanzahl definiert werden können, gibt es die sogenannten Ortsklassen. „Kurz zusammengefasst: Je höher die Ortsklasse, desto mehr Fahrzeuge, mehr Ausrüstung und natürlich auch mehr Personal sieht das Gesetz vor“, so Michael Leprich, Geschäftsstellenleiter beim Landesfeuerwehrverband Salzburg.

Von Schiebeleitern zu Atemschutzgeräten

Aber nicht nur die Anzahl der Fahrzeuge ist genau definiert, die Vorgaben sehen auch entsprechende Zahlen für Schiebeleitern, Funkgeräte oder Atemschutzgeräte vor. Welche Gemeinde welcher Ortsklasse zugeteilt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Orte mit bis zu 800 Einwohnern, 240 Bauten und maximal 500 Gästebetten fallen in die Ortsklasse eins, die laut Salzburger Feuerwehrgesetz mindestens zwei Gruppen vorsieht.

Zur Erklärung: Die freiwillige Feuerwehr ist grundsätzlich in Züge und Gruppen eingeteilt. Züge erfordern 22 Personen, Gruppen stets neun. So verteilen sich die Anforderungen auf insgesamt fünf Ortsklassen. Jene der Stufe fünf sieht mindestens fünf, besser jedoch sechs Feuerwehrgruppen für Gemeinden vor, die mehr als 12.000 Einwohner, 2000 Gebäude und mindestens 6000 Gästebetten aufweisen. Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Faktoren, die bei der Zuordnung der Ortsklasse eine Rolle spielen – wenn etwa wichtige Verkehrswege, Tunnels oder Brücken, aber auch Unternehmen oder Fabriken mit einem Gefährdungspotenzial auf dem Gemeindegebiet zu finden sind.

PDF: Salzburger Feuerwehrgesetz zum Download

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

15.09.2022
Jubiläums-Special

75 Jahre Berufsfeuerwehr Salzburg

Von SALZBURG24 (nic)
13.09.2022
Jubiläums-Special

Karriere bei der Feuerwehr

Von SALZBURG24 (nic)
13.09.2022
Jubiläums-Special

Wenn Ausnahmesituationen zur Routine werden

Von SALZBURG24 (nic)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken