"Das Kernstück dieses Bauabschnitts sind die Schutzwände im Bereich des Kraftwerkes Holzrichter in Sankt Andrä und vor allem die Aufweitung der Taurach auf eine Strecke von 750 Metern. Somit bekommt die Taurach wieder mehr Platz und wird nicht in einen Kanal gezwängt. Eine kanalartige Verbauung würde das Problem nur in den nächsten Ortsteil bzw. Gemeinden verlagern. Vor allem die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie wichtig ausreichender Retentionsraum im Hochwasserfall ist", betonte am Freitag Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Josef Schwaiger.
Erholungs- und Freizeitbereich für Kinder
"Die 'neue' Taurach wurde von der örtlichen Bevölkerung sehr gut aufgenommen. Besonders die Kinder finden ein neues Naturparadies vor der Haustür vor. Die Aufweitung wurde so gestaltet, dass man mit den Kindern direkt an der Taurach spielen und die Natur erleben kann", so Wasserreferent Landesrat Josef Schwaiger.
Anlässlich des Spatenstichs im April betonte Bundesminister Niki Berlakovich: "Uns ist die Sicherheit der Bevölkerung ein großes Anliegen. Mein Ressort übernimmt den größten Anteil an der Finanzierung und trägt damit maßgeblich dazu bei, dass diese Projekte umgesetzt werden können. So machen wir Österreich Schritt für Schritt sicherer."
Hochwasserschutz notwendig
Besonders erfreut über den Abschluss des ersten Bauabschnittes sind die Bürgermeister Georg Gappmayer (Tamsweg) und Heinrich Perner (St. Andrä): "Die Bürgerinnen und Bürger in unseren Gemeinden freuen sich über den Fortschritt der Arbeiten. Wir haben in der Vergangenheit viele Gespräche am grünen Tisch geführt, jetzt können die Menschen die Ergebnisse auch wirklich sehen und erleben. Einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung haben auch die betroffenen Grundeigentümer mit ihrer konstruktiven Herangehensweise geleistet. Sie haben einen großen Beitrag zur Verwirklichung dieses Schutzprojekts beigetragen. Das jüngste Hochwasser hat gezeigt, wie notwendig und wichtig eine vorausschauende Umsetzung solcher Schutzmaßnahmen ist. Die Kombination von Schutz, Naherholungsgebiet und Radweg zeichnet dieses Projekt aus."
2,4 Mio. Euro Gesamtkosten für Hochwasserschutz
Neben der Aufweitung der Taurach werden auch Schutzdämme und -mauern errichtet. Geschützt werden mit diesem Lungauer Projekt insgesamt rund 100 Objekte bis zu einem hundertjährlichen Hochwasserereignis. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich bis zum voraussichtlichen Abschluss im Jahr 2015 auf 2,4 Millionen Euro. Die Hälfte davon steuert das Lebensministerium bei. 840.000 Euro kommen vom Land Salzburg und 360.000 Euro von den Gemeinden und der Wassergenossenschaft Tamsweg/Taurach. Die Gesamtlaufzeit des Projektes umfassten den Zeitraum 2012 bis 2015.
(Quelle: salzburg24)