An der Saalach wird derzeit mit Hochdruck an der Wiederherstellung des zerstörten Flussufers und des Uferschutzes gearbeitet. Bei einer Besichtigung der Baustelle am Dienstagnachmittag besprachen Landesrat Josef Schwaiger und die zuständige Baustadträtin Claudia Schmidt die weitere Vorgehensweise gemeinsam mit Vertretern der Bundeswasserbauverwaltung, um bestehende Schutzeinrichtungen wieder herzustellen und den Hochwasserschutz an der Saalach durch eine Flussaufweitung weiter zu verbessern. Neben einer Sicherung der Sohle würde dadurch wertvoller Lebensraum für Mensch und Natur entstehen.
Aufweitung am Saalachspitz
"Der Schutz der Menschen vor dem Hochwasser ist uns ein besonderes Anliegen. Deshalb wurde unmittelbar nach dem Hochwasser begonnen, Schäden so rasch wie möglich zu beheben", sagte der für Gewässerschutz ressortzuständige Landesrat Schwaiger. "Unsere Planungen gehen aber über die Wiederherstellung des Uferschutzes hinaus. Im Bereich des Saalachspitzes wollen wir der Saalach wieder mehr Raum geben. Im Ausmaß von mehreren Hektar soll der Fluss aufgeweitet werden und ein großer Überschwemmungsbereich entstehen. Damit würde dieser Bereich auch ökologisch aufgewertet. Bei der Verbreiterung des Flussbettes kommt es zu einem natürlichen Abtransport von Schotter und Kies durch das Wasser. Dieses Material würde sich an der Flusssohle von Saalach und Salzach ablegen und zu einer Sohlstabilisierung beitragen", so Schwaiger.
Ziel des Landes Salzburg ist es, gemeinsam mit Lebensministerium und Stadt Salzburg dieses ökologische Schutzprojekt rasch umzusetzen. Die benötigten Grundstücke stehen im Eigentum der Stadt Salzburg, und diesbezüglich sollen Gespräche mit Vertretern der Stadt geführt werden.
Schmidt: Aufwertung der Flächen „vorstellbar"
Für die flussbaulichen Maßnahmen trägt in der Stadt Salzburg Baustadträtin Claudia Schmidt Verantwortung: "Nachdem jetzt die gröbsten Schäden beseitigt sind, werden die Planungen und Kostenschätzungen präzisiert. Analog zur Umlandgestaltung und Renaturierung des Glanspitzes beim Projekt Kraftwerk Lehen kann ich mir aber hier eine Aufwertung der Flächen sehr gut vorstellen."
„Vorbildliches Hochwasserschutzprojekt"
Ebenfalls einen großen Nutzen im Projekt sieht das zuständige Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. "Uns liegt dieses Projekt besonders am Herzen. Mit der Aufweitung der Saalach können wir im Zentralraum ein vorbildliches ökologisches Hochwasserschutzprojekt umsetzen. Gemeinsam wollen wir an einer raschen Realisierung arbeiten", sagte Ministerialrat Heinz Stiefelmeyer in Vertretung von Bundesminister Niki Berlakovich.
Aufweitung kostet zwei Millionen
Die Gesamtkosten für die Hochwasserschadensbehebung entlang der rechten Saalachzeile belaufen sich auf 750.000 Euro. Erste Schätzungen gehen für die geplante Saalach-Aufweitung im Bereich des Saalachspitzes von Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro aus.
(Quelle: salzburg24)