Die 32-jährige Natalie Hangöbl kandidiert bei der EU-Wahl am 9. Juni für die KPÖ auf Listenplatz 18. Das teilt die KPÖ Plus Salzburg am Donnerstag per Aussendung mit. Die Mittelschullehrerin wolle sich dafür einsetzen, dass Grundbedürfnisse wie Wohnen, Energie, Gesundheit und eine lebenswerte Umwelt nicht den Profitinteressen einiger weniger untergeordnet seien. Stattdessen fordert sie eine gemeinschaftliche, demokratische und bedürfnisorientierte Organisation.
„Viele Entscheidungen, die unseren Alltag beeinflussen, werden auf europäischer Ebene getroffen. Derzeit haben Konzerne und Superreiche enormen Einfluss. Auf EU-Ebene werden Privatisierungen, Kürzungen und Deregulierungen durchgesetzt, für die es in Österreich niemals eine Mehrheit gäbe. Das wollen wir ändern“, sagt Hangöbl.
KPÖ will beim EU-Wettbewerbsrecht ansetzen
Wohnen sehen Hangöbl und die KPÖ "als Europa-Thema". Auch die Salzburger Wohnungskrise werde von EU-Regelungen beeinflusst. Die KPÖ will beim Wettbewerbsrecht ansetzen. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis – jeder braucht ein Dach über dem Kopf. Um Wohnen wieder leistbar zu machen, muss es dem EU-Wettbewerbsrecht entzogen werden“, sagt die 32-Jährige. „Daseinsvorsorge und Profitlogik passen nicht zusammen. Es braucht ein garantiertes Recht auf Wohnen, europaweit gedeckelte Mieten, europäische Investitionsmittel für öffentlichen Wohnbau und europaweite Richtlinien für Mietenbremsen.“
Das sind die Salzburger Kandidat:innen für die EU-Wahl
2.600 Unterschriften waren für notwendig, damit die KPÖ am 9. Juni auf dem Stimmzettel steht. Mehr als 4.000 hat die KPÖ laut eigenen Angaben eingereicht. Spitzenkandidat ist der Gastwirt Günther Hopfgartner aus Wien. Der Österreicher Walter Baier stellt sich als Kandidat der Europäischen Linken der Wahl zum EU-Kommissionspräsidenten. Die Europäische Linke ist derzeit mit 27 Sitzen im EU-Parlament vertreten.
(Quelle: salzburg24)