Das am Sonntagabend von der Gemeindewahlbehörde Golling (Tennengau) beschlossene Ergebnis wurde am Freitag bei einer Sitzung der Bezirkswahlbehörde anhand des Wahlaktes überprüft und richtiggestellt. Einem Wahlsprengel ist nach der Auszählung am Sonntag ein Fehler bei der Übermittlung unterlaufen. Bei der Durchgabe der Daten aus einem Wahllokal war es am Wahltag irrtümlich zu einer Verwechslung der SPÖ- mit den FPÖ-Stimmen gekommen. Heute wurde das Ergebnis richtig gestellt. Damit wurde die SPÖ in der bisher ÖVP-dominierten Gemeinde zur stärksten Kraft.
Stimmen richtig ausgezählt
Im Wahllokal Obergäu sind am Sonntag die Stimmen zwar richtig ausgezählt worden, bei der Übermittlung der Daten wurden aber die Stimmen für SPÖ und FPÖ verwechselt. Somit wurden sie falsch zugeordnet, wie der neugewählte Bürgermeister Martin Dietrich (SPÖ) am Donnerstag zur APA sagte.
Die Stimmen von SPÖ und FPÖ wurden in dem betroffenen Wahllokal zwar richtig ausgezählt, bei der Übermittlung aber miteinander vertauscht. Aufgefallen ist das erst nach schließen des Wahlaktes. „Für solch einen Fall ist die Gesetzgebung gerüstet. Die Salzburger Gemeindewahlordnung sieht den Einspruch ‚gegen zahlenmäßige Ermittlungen‘ vor. Daraufhin überprüft die Bezirkswahlbehörde aufgrund der ihr vorliegenden Schriftstücke das Wahlergebnis“, erklärt Michael Bergmüller, Referatsleiter für Wahlen und Staatsbürgerschaft.
So hat Golling gewählt
Nach der Sitzung der Bezirkswahlbehörde teilte das Landesmedienzentrum Freitagmittag das nun richtige Ergebnis für Golling mit: Die SPÖ kam auf 1.152 Stimmen, das sind 47,5 Prozent und bedeuten einen Zuwachs von 19,1 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019. Die ÖVP hält unverändert bei exakt 1.000 Stimmen, das sind 41,2 Prozent - ein Minus von 17,4 Prozentpunkten. Und die FPÖ erhielt 274 Stimmen, das sind 11,3 Prozent (plus 5,9 Prozentpunkte). Der nun endgültige Mandatsstand: SPÖ zehn (plus vier), ÖVP neun (minus vier) und FPÖ zwei (plus eins). Das durch die Bezirkshauptmannschaft Hallein verlautbarte Ergebnis der Gemeindevertretungswahl in Golling lautet.
- SPÖ: 1.152 Stimmen, 47,5 Prozent, 10 Mandate
- ÖVP: 1.000 Stimmen, 41,2 Prozent, 9 Mandate
- FPÖ: 274 Stimmen, 11,3 Prozent, 2 Mandate

Bürgermeisterwahl nicht betroffen
Nicht betroffen vom Fehler war die Wahl des Bürgermeisters, hier bekam SPÖ-Kandidat Martin Dietrich 56 Prozent der Stimmen, womit er den bisherigen Bürgermeister Peter Harlander (ÖVP) bereits im ersten Wahlgang schlug und nun ablösen wird.
(Quelle: salzburg24)