Die weltweite Klimademo von "Fridays For Future" zog Freitagnachmittag auch durch die Stadt Salzburg. Sie startede traditionell als letzte Landeshauptstadt, um auch berufstätigen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Nach Schätzungen der Polizei nahmen heute rund 700 Personen teil. Anders als bei den vorangegangenen Demos startete der Protestmarsch dieses Mal nicht am Bahnhofsvorplatz, sondern vor dem Schloss Mirabell - dem Sitz der Stadtregierung. Und die hatten die Demonstranten auch im Visier, weil die Stadtpolitik "nicht nur bei der Klimakrise, sondern auch bei der Jugendkultur die Interessen der jungen Menschen ignoriert", wie es in einer Aussendung von Fridays for Future Salzburg hieß.
Gefordert wurde daher neben kostenlosen und attraktiven Öffis und einer autofreien Innenstadt auch mehr Geld und Platz für die Jugendkultur. Die Schlusskundgebung wurde für den Ursulinenplatz angemeldet, wo im Markussaal –seit Jahrzehnten ein Treffpunkt der Jugend – ein buntes Programm mit Live-Musik und Essen geplant war.
Durch den Marsch durch die Landeshauptstadt kam es auch zu Verkehrsbehinderungen und Staus.
Fridays for Future geht in Österreich auf die Straße
Tausende vor allem jugendliche Protestierende sind heute beim 14. Klimastreik in bunten und lauten Demonstrationszügen durch mehrere Städte Österreichs gezogen. Den mit Abstand größten Zulauf mit mehreren tausend Personen gab es in Wien. "Fridays For Future" sprachen gegenüber der APA von 20.000 Teilnehmenden, seitens der Polizei gab es keine Angaben.
Der Zustrom zu den Demonstrationen in Wien zu Mittag stetig eingesetzt. Beim Treffpunkt am Bahnhof Wien-Mitte waren gegen 12 Uhr mehr als Tausend vor allem jugendliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingetroffen, um dann in Richtung Heldenplatz zu ziehen. In Bregenz, wo der Protest schon am Vormittag begonnen hatte, waren rund 700 Personen zur Demo gekommen. Auch in St. Pölten und Graz sammelten sich Aktivistinnen und Aktivisten.
Wie bereits bei den vorangegangenen Demonstrationen sprachen die Transparente der Klima-Aktivisten eine deutliche Sprache: "Liebe Politik, worauf wartest du?" war ebenso zu lesen wie "Wir haben ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft" oder "Es ist alles gesagt - Handelt jetzt!".
Auf dem Marsch durch Bregenz zum Landhaus wurde per Megafon der Takt vorgegeben: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!", skandierte die Menge im Gleichklang. Zudem forderte sie vehement sofortige "climate justice" (Klimagerechtigkeit). Der Demo-Zug war etwa eine Stunde unterwegs.
Klimastreik in Linz
In Linz stand der Klimastreik unter dem Motto "Wir wolln kein Gas aus Molln" und wendete sich speziell gegen die weitere Erschließung fossiler Energiequellen. Gefordert wurden beim Auftakt im Volksgarten ein "Ende der Windkraftblockade" im Bundesland - konkret werden 333 Windräder verlangt - und der Ausbau der für die erneuerbaren Energien nötigen Netzinfrastruktur anstatt Gasförderungen nächst dem Nationalpark Kalkalpen. Am Nachmittag sollte der Demozug durch die Innenstadt bis vor das Landhaus marschieren. Musikalische Unterstützung kommt von den Bands Flonky Chonks, Ameliy und KGW3, zudem werden auch die Science Busters dabei sein.
Die Hauptforderung von "Fridays For Future" richtet sich an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dieser solle umgehend einen "nationalen Klimakatastrophengipfel" einberufen. Dieser müsse sowohl die Bundesregierung als auch die Landeshauptleute zusammenbringen. "Dieser Gipfel muss eine Zeitenwende in der österreichischen Klimapolitik einläuten und den Betroffenen, sowie Helfenden Gehör verschaffen", forderte Klara König von FFF im Vorfeld.
Der Protest wird von etlichen Organisationen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftern unterstützt. Anfang März waren beim 13. Klimastreik den Angaben von "Fridays For Future" zufolge österreichweit 30.000 Menschen für mehr Klimaschutz auf der Straße.
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(Quelle: salzburg24)

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