ÖVP-Klubobmann August Wöginger erteilt Rufen nach einem höheren gesetzlichen Pensionsantrittsalter eine Absage. "Mit uns gibt es keine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters", sagte er im Interview mit der APA. Für die ÖVP sei das "kein Thema".
Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, hatte eine Erhöhung auf 70 bzw. 68 Jahre gefordert. Auch Wirtschaftskammer- und ÖVP-Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer meinte, darüber diskutieren zu wollen.
Teilpension soll mehr Beschäftigung bringen
Man stehe zu dem, was vereinbart wurde, und hebe das faktische Antrittsalter an, meinte Wöginger dazu. Das sage er allen, die eine andere Meinung vertreten - "egal woher sie sind, und da gibt es auch keine Sippenhaftung für die Volkspartei". Funktionieren soll die Anhebung des faktischen Antrittsalters durch die Pensionsreform - so werde etwa die am Donnerstag vom Nationalrat beschlossene Teilpension mehr Beschäftigung bringen, zeigte sich der Klubobmann überzeugt. Damit können ältere Beschäftigte einen Teil der Pension beziehen und gleichzeitig reduziert weiterarbeiten.
Nächste Regierung könnte gesetzliches Antrittsalter erhöhen
Wird eine Ausgaben-Obergrenze bis 2030 nicht eingehalten, tritt zudem der neue Nachhaltigkeitsmechanismus in Kraft. Eine künftige Regierung muss dann neue Maßnahmen setzen - beispielsweise das Anheben der Versicherungsjahre bei der Korridorpension, "was wir jetzt auch schon tun", so Wöginger. Die nächste Regierung könnte dann auch das gesetzliche Pensionsantrittsalter erhöhen, das sei aber nur eine von vielen Möglichkeiten.
(Quelle: apa)