Die Führungsfrage in der Salzburger SPÖ steht vor der Entscheidung. Ein Jahr nach dem Rückzug des Landesparteivorsitzenden David Egger-Kranzinger dürfte AK-Präsident Peter Eder Anfang kommenden Jahres die Nachfolge antreten. Gegenüber der APA bestätigte Eder am Mittwoch das zwar nicht, er sagte aber, dass es angesichts des "sozialen Kahlschlags" der Landesregierung eine starke Opposition brauche: "Ich werde motivierter sein und mir intensiver Gedanken machen."
Eder seit längerem SPÖ-Personalreserve
Einen Bericht der "Kronen Zeitung" von Mittwoch, wonach er beim Neujahrsempfang die Übernahme des Vorsitzes bekanntgeben werde, bezeichnete der AK-Präsident heute als Mutmaßung. Tatsache sei aber, dass beim Empfang die Spitzen der Partei inklusive der roten Kommunalpolitiker die Führungsrolle diskutieren werden und auch "ganz sicher" eine Entscheidung treffen werden. Denn "bei der sozialen Kälte, die derzeit im Land herrscht, braucht es eine starke Opposition, und das gleich, denn so wird das Land kaputt gefahren", sagte Eder. Dass er seit längerem als Personalreserve der Partei gehandelt werde, ehre ihn und sei auch kein Geheimnis.
Nach Eggers Rücktritt im Oktober 2024 ließ die SPÖ Salzburgs die Führungsfrage offen. Interimistisch wird die Partei seither von Eggers drei Stellvertretern geführt, das sind Eder sowie die Landtagsabgeordneten Barbara Thöny und Bettina Brandauer. Eder ist schon seit Jahren der Wunschkandidat vieler Salzburger Sozialdemokraten.
FPÖ fordert Rücktritt von AK-Spitze
Die FPÖ reagierte auf die Medienberichte rasch mit Kritik - und einer Rücktrittsforderung von der AK-Spitze an Eder. Sollte der Sozialdemokrat Landesparteiobmann werden, sei "die letzte rote Linie für die AK-Präsidentschaft überschritten", so Klubobmann Andreas Schöppl in einer Aussendung. Man könne nicht an der Spitze einer parteipolitisch unabhängigen Interessenvertretung von Arbeitnehmer:innen stehen und gleichzeitig als Spitzenpolitiker der SPÖ auftreten. Schon als Teil des vorübergehenden Dreierführungsteams habe Eder "die Grenzen zur politischen Unvereinbarkeit überschritten".
(Quelle: apa)






