Amazon hat nach dem „Prime Day“ Mitte Juli einen zweiten Aktionstag für Herbst angekündigt. Am 8. Oktober findet ab Mitternacht der „Prime Big Deal Day“ statt und geht bis 9. Oktober. Weitere genaue Details hat der Online-Riese noch nicht bekannt gegeben. Erfahrungsgemäß werden aber wieder zahlreiche Rabatte nur für Prime-Mitglieder angeboten.
Fachseiten gehen davon aus, dass ähnlich wie zu den vergangenen „Prime Days“ wieder Amazon-eigene Produkte wie Echo-Lautsprecher, Fire-TV-Sticks, Fire-Tablets und Kindle-Reader stark rabattiert angeboten werden. Onlineshopping-Fans werden wohl aber auch mit Preisnachlässen von bis zu 50 Prozent bei elektronischen Geräten wie Gaming-Zubehör oder Smart-Home-Geräten von anderen Marken gelockt.
Kein Stress bei Amazon „Prime Days“
Genau vor diesem Locken warnt der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) Salzburg. „Am besten macht man sich im Vorhinein schon Gedanken, ob und welche Geräte ich tatsächlich brauche“, rät Martina Plazer von der AK. Außerdem solle man sich durch die zeitlich begrenzten Angebote nicht stressen lassen. Die Zeit, Preise in verschiedenen Onlineportalen zu vergleichen, müsse drin sein. Viele Preisvergleichsportale zeigen übrigens im zeitlichen Preisverlauf, ob ein Produkt in der Vergangenheit schon einmal teurer oder sogar billiger war.
Vorsicht ist vor allem bei Amazon-Marketplace-Bestellungen geboten. Hier ist Amazon nur der Vermittler zwischen Händler:innen und Käufer:innen, der Kaufvertrag kommt direkt zwischen den beiden Parteien zustande. „Da sollten Online-Shopper unbedingt die Adresse des Shops überprüfen. Wenn es in Europa keine gibt, können die Rücksendekosten trotz Rücktrittsrecht hoch werden“, warnt die Konsumentenschützerin. Mit einem Gegencheck der Adresse auf Google Maps könne man auch die Seriosität der Shops nachvollziehen.
Konsumentenschutz: „Sich selber beim Auspacken filmen“
Ihr habt bei den Amazon „Prime Days“ voll zugeschlagen und wollt die Pakete gleich aufreißen. Verständlich, aber keine gute Idee. Vor allem bei hochpreisigen Produkten empfiehlt Plazer, dass man das Paket vorher wiegt und sich beim Auspacken filmt. „Ein Kunde hat kürzlich eine Drohne bestellt, gekommen ist eine Box voller Steine“, berichtet sie von einem konkreten Fall. Die Beweislage sei dann immer schwierig. Denn der Verkäufer haftet nur dafür, dass das Paket ordnungsgemäß bei der Kundschaft ankommt – danach steht es meist Aussage gegen Aussage.
Bei den vergangenen „Prime Days“ im Juli hat der AK-Konsumentenschutz zwar keine vermehrten Anfragen erhalten, Beschwerden bei Online-Bestellungen gebe es aber über das Jahr hinweg genug. Aktuell sind vor allem Phishing-Mails ein Problem. Kriminelle versuchen dabei per Mail, die zum Beispiel dem Amazon-Design ähneln, mit vermeintlichen Angeboten an sensible Daten zu gelangen. Hier rät die Konsumentenschützerin: „Keine Links von unerwarteten E-Mails klicken. Oder wenn man mit zeitlichem Druck aufgefordert wird, ein Angebot anzuklicken, soll einem das suspekt vorkommen.“
Alle Tipps zum Amazon „Prime Day“ im Überblick
- Vorher Gedanken machen: Brauche ich das wirklich?
- Kein Stress bei zeitlich begrenzten Angeboten
- Preise auf Vergleichsportalen gegenüberstellen
- Adresse des Online-Shops überprüfen
- Paket vor dem Öffnen wiegen und Fotos machen
- Sich selber beim Auspacken filmen
- Vorsicht vor Phishing: Keine Links in unerwarteten E-Mails anklicken
Was haltet ihr von Online-Aktionstagen wie den Amazon „Prime Days“ zu? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
(Quelle: salzburg24)