Langsam, aber sicher weihnachtet es: Der erste Schnee, die ersten geöffneten Adventmärkte in Salzburg – und so manch einer denkt schon über Weihnachtsgeschenke nach. Da kommt der Black Friday in der nächsten Woche gerade recht. Schon ab Montag, also dem Start der Black Week lockt der Handel mit „unschlagbaren“ Angeboten und will so das Weihnachtsgeschäft ankurbeln.
Wann ist heuer Black Friday?
Der Black Friday hat seine Ursprünge in den 1950er-Jahren und kommt aus den Vereinigten Staaten. Das Shopping-Event bezeichnet jenen Freitag nach Thanksgiving, das stets auf den vierten Donnerstag im November fällt. Heuer fällt der Black Friday also auf den 29. November. Mit dem Aufkommen der Online-Shops hat sich am Montag nach dem Black Friday der sogenannte „Cyber Monday“, heuer am 2. Dezember, etabliert.
Im deutschsprachigen Raum findet der Super-Sale-Tag im großen Stil seit 2013 statt – und mittlerweile sind die Shopping-Events im heimischen Handel nicht mehr wegzudenken. „Der Black Friday ist der inoffizielle Startschuss für das Weihnachtsgeschäft in Österreich. 98 Prozent der österreichischen Bevölkerung kennen ihn, 70 Prozent haben diesen schon für Einkäufe genutzt oder wollen das tun“, fasst Handelsverbandgeschäftsführer Rainer Will eine aktuelle Umfrage in einer Aussendung zusammen.
Salzburg bei Ausgabefreudigkeit Schlusslicht
Zwei Drittel der Befragten – vor allem Frauen und Menschen unter 40 Jahren – wollen heuer die Sonderangebote an den bevorstehenden Sales-Tagen nutzen. Im Schnitt würden sie 265 Euro ausgeben wollen und damit um rund zehn Euro weniger als noch im Vorjahr. Besonders die Salzburgerinnen und Salzburger wollen heuer am Black Friday deutlich weniger ausgeben: Waren es im Vorjahr noch 301 Euro – und damit die Spitze im Bundesländer-Vergleich – setzen sie sich heuer 262 Euro als Budget. Damit bildet Salzburg vor der Steiermark und Kärnten das Schlusslicht.
„Gerade in Zeiten, in denen die Geldbörse nicht ganz so locker sitzt, nutzen die Kundinnen und Kunden diese Shopping-Aktionstage besonders“, so Will. Laut Umfrage würde jede:r Fünfte der Befragten Aktionstage als sehr positiv, weitere 55 Prozent als eher positiv bewerten. Kritisch sieht jedenfalls der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) Angebotstage wie den Black Friday und ruft zur Vorsicht auf.
Sechs Konsumentenschutz-Tipps bei Sonderangeboten
Countdowns, limitierte Stückzahl und extreme Rabatte begleiten den Black Friday bereits im Vorfeld. Mit diesen Tipps könnt ihr euch vor einer Schnäppchenfalle schützen.
1. Vorsicht beim „besten Preis“: Nur weil Schnäppchen draufsteht, muss es keines sein. Vor Aktionstagen werden die Preise oft angehoben, um dann extremere Rabatte anbieten zu können. Händlerinnen und Händler müssen euch aber immer verraten, was der bisher niedrigste Preis in den vergangenen 30 Tagen war. Auch auf Online-Vergleichsplattformen könnt ihr die Preisentwicklungen checken und so Schein-Schnäppchen entlarven.
2. Immer das Kleingedruckte lesen: „Bis zu minus 90 Prozent“ hört sich zwar verlockend an, oft gilt der Rabatt nur auf eine kleine Auswahl an Produkten oder nur unter bestimmten Bedingungen. Es zahlt sich also aus, die Brille auszupacken und sich das Kleingedruckte mit allen Konditionen genau durchzulesen.
3. Zusätzliche Kosten: Auch wenn das Produkt günstig ist, kommt es manchmal zu zusätzlichen Kosten für beispielsweise den Versand. Vor allem wenn der Händler bzw. die Händlerin den Sitz im EU-Ausland hat können Kosten in die Höhe schnellen. Das gilt auch für Rücksendekosten, wenn die Ware doch nicht gefällt. Daher rät der AK-Konsumentenschutz immer zum Blick ins Impressum.
4. Achtung beim Rücktritt: Grundsätzlich habt ihr bei Online-Käufen ein Rücktrittsrecht von 14 Tagen nachdem ihr die Ware erhalten habt. Davon ausgenommen sind rasch verderbliche Produkte. Im stationären Geschäft gilt das allerdings nicht automatisch – das obliegt den Verkäuferinnen und Verkäufern.
5. Achtet auf die Qualität: Bewertungen zur Produktqualität sind immer mit Vorsicht zu genießen. Immer wieder sind Rezensionen gekauft oder gefälscht. Es komme laut AK vor, dass Händler:innen die Black Week nutzen, um ältere Modelle schnell aus dem Lager loszuwerden.
6. Fake-Shops entlarven: Auch Kriminelle nutzen den Black Friday, um Geld und Daten von Kundinnen und Kunden zu stehlen. Über Werbung per Mail, soziale Medien und Co. locken Betrüger:innen auf falsche Seiten. Ob es sich um einen Fake-Shop handelt, könnt ihr entweder über fakeshop.at prüfen oder im Impressum einsehen. Dort müssen Telefonnummer, Postanschrift, E-Mail-Adresse und die UID-Nummer angegeben sein. Bei unglaublich guten Angeboten bleibt ihr aber lieber extra skeptisch und klickt lieber nicht auf den Link.
(Quelle: salzburg24)






