Kaum ein Thema regt so auf wie Windräder zur Stromerzeugung, dabei steht im gesamten Bundesland noch kein einziges. Das könnte sich bald ändern, geben die Salzburg AG und Energielandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) am Freitag bekannt. Aber warum wird so auf die Windkraft gepocht? Kann unser Stromverbrauch nicht auch mit der Wasserkraft gestemmt werden?
Unser Strom wird laut Salzburg AG bereits zum Großteil aus Wasserkraft gewonnen. Um die Energiewende bis 2030 zu schaffen, soll zukünftig auch in unserem Bundesland auf Windkraft gesetzt werden. Denn bis dato drehen sich die Räder nur im Osten Österreichs. In den vergangenen Jahren scheiterten neue Versuche immer wieder an Bürgerinitiativen, Politiker:innen und Vereinen.
Der heikelste Schritt ist wohl der dritte. „Wesentlich ist auch, ob ein Windpark auch für die Umwelt und die Menschen vor Ort verträglich ist. Erst wenn diese Schritte vollbracht sind, kann ein Windrad gebaut werden“, hält Baminger fest.
Konkrete Pläne im Pongau und Flachgau
Die Windmessungen in Windsfeld, Flachau (Pongau) und am Lehmberg bei Thalgau, Henndorf und Neumarkt (Flachgau) sind laut Salzburg AG-Vorstand Herwig Struber soweit abgeschlossen. Die Ergebnisse am Flachgauer Lehmberg seien „sehr vielversprechend“ gewesen: 90 Megawatt könnten dort aus einem Windpark mit 15 Rädern gewonnen werden.
Nicht ganz so viel, aber dennoch ausreichend würde ein Windpark in Windsfeld liefern. Struber geht von bis zu 50 Megawatt aus, das gleiche der Leistung von drei Salzach-Kraftwerken. Die Gemeinde Flachau gab bereits im Dezember 2022 grünes Licht für den Bau eines Windparks. Die Salzburg AG will die Genehmigung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) heuer im zweiten Quartal einleiten. „Im besten Fall können wir dann bereits 2025 mit dem Bau beginnen“, zeigt sich der Vorstand zuversichtlich.
Kommt das erste Windrad also nächstes Jahr fix in Windsfeld bei Flachau? „Es kann immer etwas dagegensprechen. Wichtig ist jetzt auch der Dialog mit der Bevölkerung, aber wir sind guter Dinge, dass wir das lösen werden“, meint Struber.
(Quelle: salzburg24)