Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall am Donnerstag in Italien tödlich verunglückt. Sein Leben war geprägt von waghalsigen Aktionen. Dokumentiert sind in seiner Karriere über 2.600 Fallsprünge – davon 130 von Objekten. Der Salzburger Energydrink-Konzern Red Bull war seit 1997 als Sponsor und Partner an seiner Seite. Damit wurde der Extremsportler unweigerlich zum Gesicht der Marke und zum Aushängeschild für grenzenlose Abenteuerlust.
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Baumgartner durchbricht als erster Mensch die Schallmauer
Den meisten Menschen dürfte wohl sein Stratosphären-Sprung aus einer Höhe von 36.402 Metern im Jahr 2012 in Erinnerung geblieben sein. Der freie Fall dauerte vier Minuten und 20 Sekunden – insgesamt betrug die Dauer des Sprungs knapp neun Minuten. Als erster Mensch überhaupt hat er im freien Fall die Schallmauer durchbrochen und dabei zwei Weltrekorde aufgestellt: Es war bis dahin die höchste bemannte Ballonfahrt und der höchste Absprung – die Rekorde wurden mittlerweile teilweise übertroffen.
Vor dem Stratosphären-Sprung absolvierte Baumgartner einige weitere spektakuläre Aktionen – einige davon waren jedoch illegal.
Fallschirm in Wolkenkratzer geschmuggelt
Eine der höchsten städtischen Sprungaktionen der damaligen Zeit gelang dem Salzburger im Jahr 1999 in Malaysia, als er einen Basejump vom Petronas Tower aus einer Höhe von 452 Metern absolvierte. Der Salzburger beobachtete das Gebäude tagelang und verschaffte sich als Geschäftsmann verkleidet Zutritt. Den Fallschirm, mit dem er von einem Fensterputzkran absprang, hatte er in einem Aktenkoffer eingeschmuggelt.
Im Gleitflug über den Ärmelkanal
Im Jahr 2003 gelang es Baumgartner als erstem Menschen, den Ärmelkanal im freien Fall bzw. im Gleitflug zu überqueren. Ausgerüstet mit einem speziellen Carbon-Flügelanzug legte er die knapp 36 Kilometer zwischen Dover (England) und Calais (Frankreich) in etwa sechs Minuten zurück – bei einer Geschwindigkeit von bis zu 220 km/h.
Illegale Aktionen rund um die Welt
Im selben Jahr sprang Baumgartner von der berühmten Christus-Statue in Rio de Janeiro (Brasilien). Der Sprung war allerdings illegal. Dennoch oder vielleicht deswegen erlangte er damit weltweite Beachtung.
Für Aufsehen sorgte auch jener Sprung vom Pirelli Tower in Mailand aus einer Höhe von 127 Metern. Es handelte sich im Jahr 1999 um einen der ersten bekannten urbanen Basejumps in Europa. 2007 wagte der Extremsportler einen Sprung von der Aussichtsplattform des Wolkenkratzers Taipei 101 (Taiwan) aus einer Höhe von 390 Metern. Am Vortag wurde der Fallschirm am Sicherheitsdienst vorbeigeschmuggelt und in der Deckenverkleidung einer Toilette versteckt. Er landete auf einem Parkhaus, verschwand im Straßenverkehr und verließ unmittelbar nach dem Sprung per Flugzeug das Land.
Inhaftierung in Panama
Ein Sprung im September 2004 von der Brücke Puente de las Américas, die den Panama-Kanal überquert, führte zu einer kurzen Inhaftierung Baumgartners in Panama. Ebenfalls 2004 sprang er in den 190 Meter tiefen flaschenförmigen Höhlenschacht der Mamethöhle in Kroatien. Das war einer der ersten Basejumps in eine natürliche Höhle und galt aufgrund der schlechten Sicht und engen Bedingungen als extrem gefährlich.
Salzburger stirbt bei Unglück in Italien
Felix Baumgartners spektakuläre Karriere begann vor fast drei Jahrzehnten: Im Jahr 1996 sprang er von der New River Gorge Bridge im US-Bundesstaat West Virginia. Das spektakuläre und bewegte Leben des Salzburgers endete am 17. Juli 2025 mit einem tödlichen Absturz in Italien. In seiner letzten Instagram-Story postete er unmittelbar vor dem Unglück ein Bild mit dem Vermerk, dass zu viel Wind für einen Flug herrsche.
(Quelle: salzburg24)