Die Salzburger Festspiele haben sich Ende November von Schauspielchefin Marina Davydova getrennt. Ihr wurden Verstöße gegen vertragliche Dienstpflichten vorgeworfen. Daraufhin kündigte sie an, die vorzeitige Vertragsauflösung zu bekämpfen. "Ich bin überzeugt, dass meine Entlassung durch die Salzburger Festspiele rechtswidrig ist", betonte Davydova. Am heutigen Freitag teilt das Direktorium der Festspiele per Aussendung mit, dass man sich "hinsichtlich der Beendigung der Zusammenarbeit" außergerichtlich geeinigt habe. "Beide Parteien halten an ihren Rechtsstandpunkten fest, gelangten aber einvernehmlich zu dem Ergebnis, langwierige und aufwändige juristische und gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden", heißt es.
Außer Streit stehe die programmatische und künstlerische Leistung von Marina Davydova für die Festspielsaison 2024 und für den Sommer 2025, für die sich die Festspiele bedanken und vollumfänglich wie von Davydova konzipiert umsetzen würden. Über den Inhalt der Einigung sei Stillschweigen vereinbart worden.
Das sagt Davydova zur Einigung
Auf APA-Anfrage äußerte sich der Anwalt Davydovas, Gerald Ganzger, nicht zu Details der Einigung, da Stillschweigen vereinbart worden sei. Er hielt aber fest, dass es keine Konkurrenzklausel gebe. Davydova könne tätig werde, wo sie will. Davydova selbst bekundete in einem kurzen Statement gegenüber der APA, mit der Einigung "gänzlich zufrieden" zu sein - auch wenn dieser "ein extrem traumatisches Erlebnis" vorausgegangen sei. "Ich hoffe, dass ich mich eines Tages psychisch erholen und in der Lage sein werde, über diese Erfahrung und die Hintergründe meiner Entlassung zu berichten", so die entlassene Schauspielchefin.
(Quelle: salzburg24)