„Ich habe mir gestern selbst sechs verschiedene Wettermodelle angeschaut. Jede davon hat den Schwerpunkt woanders angezeigt“, erzählt Meteorologe Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gegenüber S24. Damit will der Wetter-Experte klarmachen, wie schwer es ist, Menschen in Orten vor Unwettern zu warnen. „Eine genaue örtliche Prognose ist Glückssache. Wenn es aussieht, als wäre die Zelle über St. Johann, kann sie dann genauso in der Steiermark niedergehen“, versucht Ohms die Komplexität zu schildern.
Unwetter kamen sehr überraschend
Sämtliche Modelle würden erst zirka eine Stunde vorher den genauen Ort prognostizieren, an dem das Gewitter auftreten wird. Jene Gewitterlinie, die am Donnerstag den Tod von fünf Menschen verursachte, hatte sich laut ZAMG am frühen Nachmittag in Kärnten sehr schnell heftiger als von den Vorhersagemodellen berechnet entwickelt und auch mit einem etwas östlicheren Schwerpunkt. Für Freitag gab die ZAMG für den Großteil Österreichs unterdessen erneut Wetterwarnungen aus. Im Westen bestand eine Starkregenwarnung. Hier könne Dauerregen mit eingelagerten Gewittern für Muren und Überschwemmungen sorgen.
Wo es in Salzburg kräftiger regnen kann
Von argen Unwettern werden wir in Salzburg jedoch verschont bleiben. Die Nordstaulage bringt jedoch ab Freitagabend bis Samstag besonders für den Flachgau, die Stadt Salzburg, den Tennengau und Mittelpinzgau größere Regenmengen. Im Pinzgau seien laut Ohms 50 Liter pro Quadrameter durchaus möglich. Geringer wird der Niederschlag im südlichen Pongau und im Lungau ausfallen. „Es hofft eh gerade jeder auf Regen und die Böden können diese Mengen auch aufnehmen“, so der Meterologe.
Ab Sonntag setzt sich im ganzen Land vermehrt die Sonne durch und es wird wieder wärmer. Am Montag sind schon wieder bis zu 25 Grad möglich, gegen Wochenmitte könnten wir in Salzburg wieder die 30-Grad-Marke knacken. Niederschläge werden aus heutiger Sicht nicht erwartet.
(Quelle: salzburg24)