Salzburgs Ex-Landessprecher der Grünen, Heinrich Schellhorn, wird nach seinem Rücktritt als Landeshauptmannstellvertreter aufgrund der im September bekannt gewordenen Missstände in einem Senecura-Pflegeheim in der Stadt Salzburg auf sein ihm zustehendes Landtagsmandat nicht verzichten. Das kündigte er gegenüber Medien an. Landesgeschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer muss seinen Abgeordnetensessel für Schellhorn räumen.
Angelobung am 14. Dezember
Acht Tage, nach dem ein Landesregierungsmitglied aus dem Amt geschieden ist, fällt ihm automatisch das Landtagsmandat zu. Vermutlich wird Schellhorn bei der nächsten Ausschusssitzung am 22. November als Abgeordneter teilnehmen. Die formale Angelobung findet bei der nächsten Plenarsitzung am 14. Dezember statt. Der Jurist hatte bisher nur Regierungsfunktionen inne und saß noch nie als Politiker in einem Landtag.
Heilig-Hofbauer hinter Berthold auf Listenplatz 2
Heilig-Hofbauer wird voraussichtlich nach der Landtagswahl am 23. April 2023 für die Grünen in den Landtag zurückkehren. Er wurde bei der Landesversammlung der Grünen im Oktober auf den zweiten Listenplatz hinter der neuen Landessprecherin und Spitzenkandidatin Martina Berthold gewählt. Berthold, die zuletzt Stadträtin der Grünen in der Stadt Salzburg war, wurde gestern, Mittwoch, im Landtag zur Landeshauptmannstellvertreterin und damit zur Nachfolgerin von Schellhorn gewählt. Sie ist für die Ressorts Soziales, Pflege, Kultur, Energie, Umwelt und Gewerbe zuständig.
Wird Heinrich Schellhorn wieder Rechtsanwalt?
Ob Schellhorn nach dem Ausscheiden aus dem Landtag im April wieder in seinen Beruf als Rechtsanwalt zurückkehrt, hat er bisher offen gelassen.
(Quelle: apa)