"Je früher junge Menschen die Möglichkeit bekommen, sich aktiv mit Demokratie zu beschäftigen, desto besser. Unser Ziel ist es, das persönliche Engagement der Jugendlichen zu stärken und ihr Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es in einer Demokratie auf jeden Einzelnen ankommt", stellt Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP) fest. Und Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) betont: "Jugendliche lernen, unterschiedliche Interessen abzuwägen, zu hinterfragen und sich eine Meinung zu bilden. Sie erleben, wie spannend dieser Prozess und damit Politik sein kann."
Junge Parlamentarier kaum einzubremsen
Begleitet und betreut werden die Jugendlichen von Fachleuten aus den fünf Themengruppen Bildung und Beschäftigung, Lebensqualität und Miteinander, Europa, Medien und Information sowie Beteiligung und Engagement. Aus jedem Bereich werden zwei Anträge vorbereitet. Die Leitung hat Rainer Schramayr von "akzente Salzburg". Er weiß von früheren Jugendlandtagen: "Sie sind alle sehr engagiert dabei und fast nicht einzubremsen. Es gibt so viele Wortmeldungen, dass wir mit der Zeit kaum auskommen."
Mehr als nur Jugendthemen
Für welche Anträge sich die 16- bis 20-Jährigen entscheiden, wird das Wochenende zeigen. Fest steht: "Es geht dabei nicht nur um jugendspezifische Bereiche, sondern um Themen, die uns alle betreffen. Wie zum Beispiel im Vorjahr ein Mehr-Generationen-Haus gegen die Wohnungsknappheit, der Luft-80er oder der Tag der Aufklärung über Drogen- und Spielsucht. Erkennbar ist jedenfalls das große Bedürfnis, das am Ende etwas Zählbares herauskommt", so Schramayr.
Anträge verschwinden nicht im Nirwana
Der Landtag und die Landesregierung werden die Anträge des Jugendlandtags auf Umsetzungsmöglichkeiten prüfen. Alle Beschlüsse werden dem Landesjugendbeirat und der Landesregierung vorgelegt. Die Regierung wird dann dem Petitionsausschuss des Landtags berichten. Dass die Anträge nicht unbeachtet in Schubladen verschwinden, wünscht sich Schramayr besonders für die Jugendlichen selber: "Sie wollen einfach ernst genommen werden. Das motiviert sie, auch in Zukunft Möglichkeiten zum politischen Engagement wahrzunehmen." Landtagspräsidentin Pallauf bringt ein positives Beispiel hierfür: "Die Forderung des Jugendlandtages nach einem ‚Tag der Aufklärung‘ an Schulen wurde von einer Landtagspartei aufgegriffen, im Landtag beschlossen und im Sommer 2018 an einer Schule als Pilotprojekt erfolgreich umgesetzt."
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(Quelle: salzburg24)