Tunnelbaustellen, Pendler:innen- und Reiseverkehr – es wird nicht ruhig um den Salzburger Stau-Hotspot auf der Tauernautobahn (A10). In einem Schreiben an Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) forderte Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) am Mittwoch ein Eingreifen des Bundes. Eine Mautbefreiung zwischen Salzburg-Süd und Eben im Pongau soll den Ausweichverkehr demnach wieder zurück auf die A10 führen.
Keine Mautbefreiung, dafür Lkw-Fahrverbote
Die Abfuhr kam postwendend aus dem Verkehrsministerium: "Eine Mautbefreiung ist auf Basis der geltenden Gesetze in diesem Fall nicht möglich. Diese kann nur bei unvorhersehbaren Ereignissen wie etwa Naturkatastrophen oder Unfällen verhängt werden. Eine jahrelang geplante Sanierung gehört hier nicht dazu. Um Umwegverkehre durch die Orte zu vermeiden, haben wir in Abstimmung mit dem Land bereits Abfahrverbote verhängt“, heißt es in einer Stellungnahme, die dem ORF vorliegt. Die Begutachtung für ein weiteres Lkw-Fahrverbot an Freitagnachmittagen und Samstagen auf der A10 laufe demnach derzeit.
Laut Stellungnahme der Asfinag sei eine Mautbefreiung ohnehin nicht zielführend. Bereits bei dem Verkehrsgipfel im Herbst sei von Fachleuten erläutert worden, dass es weder verkehrslenkend noch rechtlich umsetzbar sei. "Bekanntlich handelt es sich beim Ausweichverkehr um 'Stauflüchtlinge' nicht um 'Mautflüchtlinge'", so Sprecher Christoph Pollinger. Umfassende Evaluierungen bestehender Mautbefreiungen wie etwa Walserberg bis Salzburg-Nord hätten belegbar gezeigt, dass diese keine Verkehrsberuhigung abseits der Autobahnen bringen.
(Quelle: salzburg24)