Im Raurisertal hat vor über zwei Wochen ein Jäger einen Wolf erlegt, der zuvor mehrere Schafe gerissen haben soll. Es handelt sich um den zweiten getöteten Wolf gemäß der Abschussverordnung des Landes Salzburg.
"Ausgewachsener Wolf" im Raurisertal wiegt 36 Kilogramm
Fachleute der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben das Tier aus dem Raurisertal untersucht. Ergebnis: "Der Wolf war männlich, zwei Jahre alt, 36 Kilogramm schwer und in einem sehr guten Ernährungszustand", so Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg, am Freitag in einer Aussendung. "Zuletzt hatte er ein schwarzes Schaf gefressen." Ob es sich tatsächlich um den so genannten Problemwolf handelt, konnte noch nicht abschließend geklärt werden: Das Ergebnis des DNA-Tests steht noch aus.
Es handle sich jedenfalls "um einen ausgewachsenen Wolf", ergänzt Landeshauptmann-Stellvertreterin und ressortzuständige Landesrätin Marlene Svazek (FPÖ). "Die schnelle Handlungsweise mit der Verordnung zur Entnahme des Wolfes – nachdem das Tier in kürzester Zeit mindestens 23 Schafe gerissen und mehrere verletzt hat – war genau richtig." Mittlerweile hätten die Almbauern in Rauris (Pinzgau) die Schafe wieder aufgetrieben und es habe bisher keine weiteren Vorfälle mehr gegeben, heißt es seitens des Landes.
LH-Stv. Svazek contra Naturschutzbund
In einem offenen Brief wehrt sich Svazek unterdessen gegen Berichte des Naturschutzbunds, dass es sich bei dem getöteten Wolf um einen zu jungen und abgemagerten Wolf handeln würde, der womöglich noch ein Milchgebiss habe. Sie fordert vom Naturschutzbund eine Entschuldigung bei der Jägerschaft und beim Wolfsbeauftragten Stock.
Zwei Wölfe bislang in Salzburg erlegt
Der Anfang Juni im Raurisertal entnommene Wolf wurde gemäß der Verordnung des Landes Salzburg erlegt. Im Juli 2023 wurde eine Wölfin, die im Hochköniggebiet mehr als 30 Tiere gerissen hatte, ebenfalls gemäß Verordnung erlegt.
(Quelle: salzburg24)