Millionen-Projekt

ÖBB-Station in Maishofen komplett neu – aber weiter ohne Klo

Veröffentlicht: 23. Jänner 2025 12:02 Uhr
Rechtzeitig zur Ski-WM 2025 hat die Zugstation Maishofen-Saalbach ein Upgrade erhalten. Sie ist nun barrierefrei und mit einem komplett neuen Bahnhofsgebäude ausgestattet. Die Bahnsteige wurden gänzlich überdacht und auf eine Länge gebracht, die sogar die Anfahrt von Railjets möglich macht. Was es weiterhin nicht gibt: Eine Toilette.

Pünktlich zur Ski-WM 2025 erstrahlt die Haltestelle Maishofen-Saalbach (Pinzgau) in neuem Glanz. Innerhalb eines Jahres wurde die Verkehrsstation komplett umgebaut und modernisiert. Nun ist sie fit für die Tausenden Fans, die rund um das Ski-Großevent in Saalbach erwartet werden, verkünden die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Donnerstag.

Zughaltestelle in Maishofen komplett modernisiert

Optisch und technisch hat sich in den vergangenen Monaten einiges bei der Haltestelle in Maishofen verändert. Das alte Bahnhofsgebäude wurde komplett ersetzt. Sie ist nun barrierefrei. Lifte und eine Personenunterführung sollen für einen bequemen Zugang zu den überdachten Bahnsteigen bieten. Mit einer Länge von 220 Metern sind sie außerdem für den Halt von doppelten Zuggarnituren ausgelegt. Damit können auch Railjets Maishofen anfahren – während der Ski-WM sicherlich von Vorteil.

Halten werden in Maishofen künftig Regionalexpresszüge sowie die S-Bahn-Linien S3 und S8, was in Kombination mit den Bussen des Salzburger Verkehrsverbundes die Umstiegsmöglichkeiten verbessern soll. Dazu wurden auf den angrenzenden Flächen eine Park&Ride-Anlage mit 33 Stellplätzen sowie Taxi- und Kurzzeitparkplätze geschaffen.

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Detail am Rande: Die neue Haltestelle in Maishofen wurde ohne Toiletten errichtet. Laut ÖBB werden nur Klos gebaut, wo es im Schnitt mehr als 1.000 Ein- und Ausstiege täglich gibt – eine Zahl, die in Maishofen ohne WM bei Weitem nicht erreicht wird. Wie der Maishofener Bürgermeister Stefan Aglassinger (ÖVP) aber Anfang Jänner versicherte, werde die Gemeinde selbst eine Toilette errichten – allerdings erst nach der WM im Februar. Zur Überbrückung werde jedoch während der Veranstaltung ein Toiletten-Container am Bahnhof aufgestellt.

ÖBB-Station versorgt sich selbst mit Strom

Auch auf die Nachhaltigkeit habe man beim Umbau geachtet, so Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG. Die neue Haltestelle wurde mit langlebigen Baustoffen errichtet. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach soll unter anderem Lifte, Beleuchtung und Lautsprecher mit Solarstrom versorgen. So schaffe man die Voraussetzungen für eine klimafreundliche Anreise in die Skiregion und setze auch ein Zeichen für nachhaltigen Nahverkehr.

In Betrieb ist die neue Haltestelle bereits seit Mitte Dezember. Mit der Ski-WM steht der erste Härtetest für die Station aber noch aus. Sie soll Dreh- und Angelpunkt für die Öffi-Anreise zu dem Mega-Wintersportevent sein. Neben den regulären Regionalzügen werden während der WM auch andere Züge Sonderhalte in der Pinzgauzer Gemeinde einplanen. Zwischen 7.00 Uhr und 21.00 (bzw. 23.00 Uhr) bringen dann Shuttlebusse die Gäste bis zur Fanmeile in Hinterglemm und zurück. Das WM-Ticket gilt dabei auch als Öffi-Fahrschein.

Das Verkehrskonzept rund um die Ski-WM in Saalbach im Überblick

Insgesamt fielen für die Modernisierung Kosten von rund 18,5 Millionen Euro an. Diese werden von den ÖBB, dem Land Salzburg sowie den Gemeinden Maishofen und Saalbach-Hinterglemm getragen.

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(Quelle: salzburg24)

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