Kontakte zu "Identitären"?

Rechtsextremismus-Vorwürfe gegen Kandidat bei ÖH-Wahl

Veröffentlicht: 08. Mai 2023 09:51 Uhr
Enge Verbindungen mit Rechtsextremen werden dem Spitzenkandidaten des Rings Freiheitlicher Studenten bei den ÖH-Wahlen vorgeworfen. Er soll Mitglied bei der Burschenschaft "Gothia" sein und auch Beziehungen zur "Identitären Bewegung" unterhalten.

Für Wirbel im Vorfeld der morgen startenden ÖH-Wahlen sorgt ein umstrittener Kandidat auf der Liste des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS). Ihm wird vorgeworfen, in Kontakt mit dem rechtsextremen Lager zu stehen. Nun führt er die RFS-Liste für die heurigen ÖH-Wahlen an.

RFS-Kandidat Mitglied bei der „Gothia“

Kritik daran kommt vom Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten (VSSTÖ) und der Liste Unabhängiger und kritischer Studierender (LUKS). Der RFS-Kandidat unterhalte nicht nur enge Beziehungen zu den „Identitären“, sondern sei auch Mitglied der Burschenschaft „Gothia“, die vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands als „überdurchschnittlich aktivistische Burschenschaft mit Nähe zur rechtsextremen bzw. neofaschistischen Szene“ eingestuft wird, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung.

Kandidat für ÖH-Wahl nimmt an „Identitären“-Demos teil

Der RFS-Kandidat tauche immer wieder auf Demonstrationen der „Identitären“ auf und habe sich 2020 sogar an einem Infostand der Bewegung in Salzburg beteiligt. Mit Mitgliedern der umstrittenen Bewegung trainiere er in einem Grazer Kampfsportzentrum.

Kritik von Salzburger VSSTÖ und LUKS

„Über den RFS-Kandidaten wissen wir, dass er sich im Umfeld der Identitären Bewegung aufhält und auch Teil einer schlagenden Burschenschaft in Salzburg ist“, so VSSSTÖ-Spitzenkandidat Cedric Keller zum ORF Salzburg. Möglicherweise habe man also bald einen „rechtsextremen Abgeordneten“ in der ÖH vertreten. Das gelte es zu vermeiden.

Die Liste Unabhängiger und kritischer Studierender (LUKS) fordert indes mehr Transparenz. Die Öffentlichkeit habe ein Recht zu erfahren, „welchen rechtsextremen Hintergrund und welche Verbindungen zu neofaschistischen Gruppen Kandidaten bei der ÖH-Wahl haben“.

Für SALZBURG24 war der RFS am Montagvormittag nicht zu erreichen.

Alle zwei Jahre ÖH-Wahlen in Österreich

Die ÖH-Wahlen finden alle zwei Jahre österreichweit statt. Studierende können dann sowohl über ihre Studienvertretung als auch ihre Hochschulvertretung bis hinauf zur Bundesebene abstimmen, sofern sie ihren ÖH-Beitrag fristgerecht bezahlt haben. Heuer treten in Salzburg sieben Fraktionen bei den ÖH-Wahlen an.

Diese Fraktionen treten bei der ÖH-Wahl in Salzburg an:

(Quelle: salzburg24)

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