Er ist der Wirbelwind des Opernbetriebes, charmanter Gesprächspartner mit der Sprechgeschwindigkeit eines Speedy Gonzales: Rolando Villazón.
Dort besuchte Villazón als Kind unter anderem das Colegio Alemán Alexander von Humboldt und studierte später am Musikkonservatorium. Den Gang aufs internationale Parkett trat der junge Mexikaner dann 1998 an, als er nach San Francisco wechselte, dem sich das Jungsängerprogramm der Pittsburgh Opera anschloss.
Mexikaner seit legendärem Festspiel-Auftritt bekannt
Um die Jahrtausendwende folgten dann die ersten Auftritte in Europa, wo Villazón von Genua über Paris und München bis Wien schnell Fuß fasste. Dann kam der legendäre Auftritt mit Netrebko bei den Salzburger Festspielen und der mediale Hype, der die beiden zum Operntraumpaar stilisierte. Dieser schnelle Aufstieg in den Opernolymp zog aber ebenso schnelle gesundheitliche Folgen nach sich, worauf Villazón ab 2006 immer wieder stimmlich kürzer treten musste. Auszeiten und Operationen waren zwischen großen Erfolgen eine Konsequenz.
Zweites Standbein als Regisseur
Zugleich begann der Tenor früh, sich ein zweites Standbein aufzubauen und debütierte 2011 an der Opéra de Lyon mit Massenets "Werther" als Regisseur - die erste von zahlreichen Arbeiten an verschiedenen Häusern, darunter der Wiener Volksoper, wo er 2015 Donizettis "Viva la Mamma" kunterbunt inszenierte. Die literarische Arbeit wurde dann gleichsam ein drittes Standbein, erschien doch bereits 2013 Villazóns erster Roman "Malabares", dem sich weitere anschlossen, zuletzt 2020 "Amadeus auf dem Fahrrad".
Vielbeschäftigter Leiter der Mozartwoche
Da war Villazón schon bereits seit drei Jahren künstlerischer Leiter der Mozartwoche in Salzburg - eine jener Kulturinstitutionen, die zuletzt stark unter der Corona-Pandemie zu leiden hatten. Der Bald-Jubilar ist seit dem Vorjahr überdies künstlerischer Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum. Es bleibt also auch nach dem heutigen Geburtstag viel zu tun für Villazón in Salzburg.
(Quelle: salzburg24)