Salzburg wird nicht ohne Grund Mozartstadt genannt. Alles begann am 27. Jänner 1756 in der heutigen Einkaufsmeile in der Stadt Salzburg – mitten in der Getreidegasse. Hier steht noch immer das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart, das täglich von unzähligen Tourist:innen besucht und vor allem fotografiert wird. Sogar Mozarts originales Taufbecken im Salzburger Dom ist noch erhalten. Bis heute gilt der Musiker und Komponist als eine der bedeutendsten und bekanntesten Persönlichkeiten der klassischen Musik. Damit hat Mozart sowohl für Österreich als auch speziell für Salzburg eine immense kulturelle und historische Bedeutung – und ist ein Symbol nationaler Identität.
Kult um Mozart auf der ganzen Welt
Der "Mozart-Kult" trägt heutzutage erheblich zur lokalen Wirtschaft bei, insbesondere durch den Tourismus und die Souvenirs, wie die berühmten Mozartkugeln oder Quietschenten. Die Salzburger Festspiele führen zudem regelmäßig Werke von Mozart auf. Dazu kommt die alljährliche Mozartwoche rund um dessen Geburtstag. Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen rund um Mozarts Leben und Werk locken Menschen aus aller Welt an. Schließlich gelten Mozarts Kompositionen als wesentlicher Bestandteil des klassischen Musikrepertoires, die weltweit aufgeführt werden.
Zu seinen bekanntesten und einflussreichsten Werken gehören die Opern "Die Zauberflöte", "Don Giovanni" und "Le Nozze di Figaro". Dazu kommen die Sinfonie Nr. 40 in g-Moll, Sinfonie Nr. 41 in C-Dur "Jupiter" sowie das Klarinettenkonzert in A-Dur und die kleine Nachtmusik. Die Liste ließe sich nahezu endlos weiterführen. Mozart war Mitglied der Freimaurer und nahm an deren geheimen Treffen teil. Das beeinflusste einige seiner Kompositionen, einschließlich der Oper "Die Zauberflöte", die Freimaurer-Themen und Anspielungen enthält.
Vom Wunderkind zum Star-Komponisten
Seinen kreativen Geist stellte Mozart zweifelsohne schon als Kind unter Beweis, als er fantasievolle Geschichten über Reisen und ausgedachte Erlebnisse erzählte. Mit der Musik begann Mozart im Alter von drei Jahren. Schon mit fünf komponierte er seine ersten Stücke und ein Jahr später trat er als musikalisches Wunderkind auf europäischen Tourneen auf. Seine Salzburg-Premiere feierte Mozart schließlich mit sieben Jahren in den Prunkräumen der Residenz, wo er sein erstes Hof-Konzert gespielt hat.
Zeitzeugen zufolge konnte Mozart unglaublich schnell komponieren. Eine Legende besagt, dass er die Ouvertüre zur Oper "Don Giovanni" erst in der Nacht vor der Uraufführung fertigstellte, während seine Ehefrau ihn wachhielt, indem sie ihm Geschichten erzählte und ihn mit Getränken bei Laune hielt. Mit Constanze war er von 1782 bis zu seinem Tod im 1791 verheiratet. Davor – von 1773 bis zu dessen Weggang aus Salzburg im Jahr 1780 – lebte Mozart in einer Achtzimmerwohnung am Makartplatz. Das ehemalige Wohnhaus ist heute noch eine Touristenattraktion. Trotz seines immensen Talents und Rufs war Mozart häufig in finanziellen Schwierigkeiten. Er lebte nicht selten über seinen Verhältnissen, was zu ständigen Geldproblemen führte.
Kurz nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart krank und bettlägerig – am 5. Dezember verstarb er schließlich im Alter von nur 35 Jahren. In seinem letzten Lebensjahr lebte er im Kleinen Kayserhaus in Wien. Seine letzte Ruhe fand er am St. Marxer Friedhof. Mozarts Schwester Maria Anna wurde unterdessen in der Gruft in St. Peter in der Salzburger Altstadt beigesetzt – sie verstarb am 29. Oktober 1829.
Die schräge Seite von Mozart
Mozart war nicht nur für seine Musik bekannt, sondern auch für seinen lebhaften Sinn für Humor, der oft derb und unkonventionell war. Er verfasste Briefe an seine Familie, die teils anzügliche und skurrile Sprache enthielten, was seine verspielte und ironische Natur widerspiegelte. In Briefen nannte er sich selbst mitunter "Sauschwanz". Er liebte es außerdem, musikalische Streiche zu spielen. Er soll während eines Konzerts eine bekannte Melodie so modifiziert haben, dass die Musiker sich blamierten, während das Publikum darüber amüsiert war.
Der weltberühmte Komponist hatte darüber hinaus eine große Vorliebe für Tiere, insbesondere für Vögel. Er besaß einen Stieglitz, der angeblich einige Motive aus Mozarts Klavierkonzerten nachpfeifen konnte.
Die bekanntesten Zitate von Mozart
Überlieferte Zitate lassen einen Blick in die Gedankenwelt von Mozart zu – hier eine Auswahl seiner bekanntesten Sager:
Mozart über...
... musikalische Intuition: "Meine Musik ist so leicht und natürlich als möglich; ich habe es immer vorgezogen, für den Kopf und das Herz zu schreiben."
... das Schaffen: "Bei mir selbst muss alles sprudeln und nicht tropfen."
... die Stärke der Musik: "Ich gebe den Leuten Musik, die sie nicht nur hören, sondern auch fühlen können."
... die Einfachheit der Musik: "Die Musik ist nicht in den Noten, sondern in der Stille dazwischen."
... Inspiration und Komposition: "Wenn eine Komposition fertig bei mir ist und ich sie im Geiste hören kann – selbst wenn sie lang ist – so beschränke ich dies nicht mehr auf einzelne Instrumente. Nein, alles auf einmal!"
... Talent und Arbeit: "Es ist eine große Sache, wenn ein Mensch ein großes Talent hat. Ist es aber auch nicht eine große Sache, wenn man ein kleines Talent gut nutzt?"
... die eigene Gabe: "Ein Mensch von superieurem Talent (welches ich mir selbst, ohne gottlos zu sein, nicht absprechen kann) wird schlecht, wenn er immer an dem nämlichen Orte bleibt."
... seine Kreativität: "Ich habe keine feste Vorstellung beim Komponieren; alles strömt ungezwungen hervor und es klappt meist."
... die universelle Sprache der Musik: "Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt."
... das Lernen: "Das Wichtigste ist, nicht aufhören zu fragen. Neugier hat ihren eigenen Grund für das Dasein.“
... das Leben: "Ein lediger Mensch lebt nur halb."
... Töne in der Nacht: "Gefurzt wird immer in der Nacht und immer so, dass es schön kracht."
(Quelle: salzburg24)