Papst Franziskus ist am Ostermontag infolge eines Schlaganfalls im Alter von 88 Jahren gestorben. Salzburgs Erzbischof Franz Lackner zeigte sich über das Ableben des katholischen Kirchenoberhaupts "tief betroffen" und würdigte das zwölfjährige Pontifikat, auch wenn nicht alle Reformen, die der Papst anstoßen wollte, umgesetzt wurden: "Was Franziskus getan hat, war bahnbrechend in der Art und Weise, wie er das Evangelium zu den Menschen gebracht hat", sagte Lackner gestern Abend in der "ZiB2". Auch die Ökumenische Ostervesper am Abend des Ostermontags im Salzburger Dom stand im Zeichen der Trauer um Papst Franziskus sowie im Gedenken an den Verstorbenen.
Papst ist tot: Wie geht es weiter?
Am Tag nach dem Tod von Papst Franziskus beraten die in Rom versammelten Kardinäle über die Details der Beisetzung sowie über den Zeitpunkt des Requiems, also der feierlichen Totenmesse. Unterdessen wurde der Leichnam von Franziskus in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta aufgebahrt. Am offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen.
Alles folgt einem klar festgelegten Protokoll. "Nachdem feststeht, wann das Requiem in Rom stattfindet, wird festgelegt, wann ein großes Requiem zuerst im Wiener Stephansdom und anschließend auch in Salzburg über die Bühne geht", erklärte Thomas Hödl, Sprecher der Erzdiözese Salzburg, am Dienstagmorgen gegenüber SALZBURG24.
Ein feierliches Pontifikalrequiem findet am Dienstag (18 Uhr) im Salzburger Dom mit Erzbischof Lackner und Weihbischof Hansjörg Hofer statt. Totenmessen soll es aber auch in den Pfarren kleinerer Gemeinden geben. "Die Termine werden bis spätestens Mittwoch mitgeteilt", kündigte Hödl an. "Die Pfarrer werden angehalten, Gottesdienste zu Ehren des verstorbenen Papstes Franziskus abzuhalten und entsprechende Flaggen zu hissen." Kirchen und kirchliche Gebäude werden bis zum Tag nach dem Begräbnis des Papstes mit Trauerfahnen oder weiß-gelben Kirchenfahnen mit Trauerflor beflaggt.
Am Samstagvormittag um 10 Uhr soll das Begräbnis in Rom stattfinden, Salzburgs Erzbischof Lackner kündigte seine Teilnahme bereits an. Am Tag des Begräbnisses von Papst Franziskus läuten die Kirchenglocken in Salzburg mit zweimaliger Unterbrechung.
Wer wird Nachfolger von Franziskus?
Die Wahl für den Nachfolger von Franziskus beginnt derweil in frühestens 14 Tagen beim traditionellen Konklave in der Sixtinischen Kapelle. Kardinäle unter 80 Jahren bestimmen den nächsten Papst bei einer einstimmigen Wahl. Aus diesem Grund nicht mit dabei ist Österreichs Kardinal Christoph Schönborn, der die Altersgrenze bereits überschritten hat. "Österreichs Bischöfe schauen aus der Ferne zu und haben leider kein Mitspracherecht", schilderte Hödl.
(Quelle: salzburg24)