Die Arbeiten zur Sanierung der Tunnelkette zwischen Werfen und Golling sorgen auch am Samstag für lange Staus auf der A10. Laut ÖAMTC handelt es sich um das "derzeit das schlimmste Nadelöhr in Österreich". Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll fordert Entlastung und will einen Verkehrsgipfel mit der Asfinag.
SALZBURG24 (mem)
Die zu Wochenbeginn gestartete Sanierung der Tunnelkette zwischen Werfen und Golling auf der Tauernautobahn (A10) hat am Samstag für lange Staus in beiden Fahrtrichtungen gesorgt. "In Richtung Salzburg muss man mit eineinhalb Stunden Verzögerung rechnen", sagte Harald Lasser vom ÖAMTC Samstagmittag zur APA. ORF Radio Salzburg berichtete am Nachmittag nach einem Unfall sogar von drei Stunden Wartezeit. Es gebe regen Rückreiseverkehr in Richtung Norden, das führe durch den einspurigen Baustellenbereich zu Staus.
SALZBURG24/ScreenshotDie Tunnelsanierungen haben auf der A10 wiederholt für lange Staus gesorgt.
Tunnelsanierungen auf A10: Überlastung auf Ausweichrouten
In Richtung Süden war die Situation ebenfalls angespannt: Es gab rund fünf Kilometer Rückstau und Wartezeiten von etwa einer Dreiviertelstunde. Auch auf den Ausweichrouten wie der B159 kam es am Samstag zu Verzögerungen durch Überlastung.
"Die Tauernautobahn ist derzeit das schlimmste Nadelöhr Österreichs", meinte Lasser. Solange die Tunnelsanierung dauere, werde es wohl Probleme in diesem Bereich geben. Er riet Pendlern, sich ab Montag auf die Verkehrslage einzustellen und Verzögerungen einzuplanen.
Schnöll fordert Entlastung
Die Staus der vergangenen Tage riefen am Samstag auch LH-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP) auf den Plan: "Die aktuellen Stauzeiten auf der A10 sind für die Salzburgerinnen und Salzburger nicht zumutbar und die letzten Tage haben gezeigt, dass das Baustellenmanagement nicht funktioniert. Wir fordern daher vom Autobahnbetreiber Asfinag gleich nächste Woche ein Gespräch gemeinsam mit den betroffenen Bürgermeistern", so Schnöll in einer Aussendung.
"Aktuelle Verkehrslösung untragbar"
Bei dem geforderten Asfinag-Verkehrsgipfel solle der Autobahnbetreiber neue Verkehrssteuerungsmaßnahmen vorlegen. "Es kann nicht sein, dass die Pendlerinnen und Pendler so viel Zeit verlieren und jeden Tag fast drei Stunden im Stau stehen. Ursprünglich wurden andere Ankündigungen getätigt. Die aktuelle Verkehrslösung im Baustellenbereich ist untragbar und muss adaptiert werden", so Schnöll abschließend.