Wenn die Tage wieder länger werden und die Temperaturen steigen, wechseln viele Menschen in Salzburg von Auto oder öffentlichen Verkehrsmittel auf das Fahrrad. Das spart nicht nur Geld, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Bevor man aber in die Pedale tritt, sollte das Fahrrad fit für die Saison gemacht werden. Dann ist bei den täglichen Wegen auch bestmögliche Sicherheit gegeben.
- Fahrrad richtig reinigen
- Kette und Bremsen überprüfen
- Vorgeschriebene Ausstattung für Fahrräder
- Richtiger Luftdruck und Schaltung kontrollieren
- Was bei E-Bikes zu beachten ist
- Gefahrenstellen melden
Fahrrad richtig reinigen
Noch bevor die einzelnen Komponenten überprüft werden, sollte das Fahrrad gründlich gewaschen werden. Das hat den Vorteil, dass das Rad nicht nur wieder sauber ist, sondern man auch auf etwaige Probleme bei Schaltung, Bremsen und Co aufmerksam wird. „Das Rad kann man ganz einfach mit einem Gartenschlauch abspülen. Anschließend mit etwas lauwarmem Seifenwasser und Schwamm oder Bürste reinigen. Auf keinen Fall aber einen Industriereiniger verwenden. Danach das Rad wieder gründlich mit Wasser abspülen“, erklärt Patrick Dornik von Radsport Dornik in Wals-Siezenheim (Flachgau) gegenüber mit SALZBURG24 am Dienstag.
Kette reinigen, Bremsen überprüfen
Für die Kette empfiehlt es sich, einen entfettenden Bremsenreiniger oder eigene Fahrrad-Putzmittel zu verwenden. Anschließend sollte die Kette wieder geölt werden, da sich sonst Rost bilden kann oder die Funktion beeinträchtigt wird. Wie der Name schon sagt, kann der Bremsenreiniger auch für die Bremsen verwendet werden, damit diese wieder ihre volle Leistung entfalten. Doch die Bremsen sollten nicht nur sauber sein, sondern auch richtig funktionieren: „Die Bremsbeläge sollten auf Verschleiß hin kontrolliert werden. Wenn die Bremse nicht mehr ordentlich zieht, der Leerweg länger oder der Druckpunkt weicher wird, sollte man die Teile austauschen oder ein Fachgeschäft aufsuchen“, so Dornik weiter.
Vorgeschriebene Ausstattung für ein Fahrrad im Straßenverkehr
- Zwei voneinander unabhängig wirkende Bremsvorrichtungen
- Klingel oder Hupe
- Ein hellleuchtender, mit dem Fahrrad fest verbundenen Scheinwerfer, der die Fahrbahn nach vorne mit weißem oder hellgelbem Licht (d.h. Dauerlicht) beleuchtet. Der Scheinwerfer darf auch abnehmbar oder batteriebetrieben sein.
- Ein rotes Rücklicht, das ebenfalls abnehmbar oder batteriebetrieben sein darf.
- Der Scheinwerfer vorne darf kein Blinklicht sein, beim Rücklicht hingegen ist Blinklicht erlaubt.
- Ein weißer, nach vorne wirkenden Rückstrahler
- Ein roter, nach hinten wirkenden Rückstrahler
- Gelbe Rückstrahler an den Pedalen
- Rückstrahler an den Reifen
Vor der ersten Ausfahrt sollte zudem der Luftdruck in den Reifen kontrolliert werden. „Bei einem Trekking-Rad sind das zumeist um die 3,5 Bar – abhängig vom jeweiligen Reifen. Wer sicher gehen will, findet die Angaben dazu an der Seitenwand des Reifens“, führt der Fahrrad-Experte aus. Auch die Schaltung sollte richtig funktionieren – ein Klick am Hebel sollte einen Gang wechseln. Die Gänge sollten nicht von selbst „springen“ – das ist ein Hinweis darauf, dass die Schaltung richtig eingestellt werden soll.
All diese Überprüfungen sollten auch bei einem E-Bike durchgeführt werden. Hinzu kommen hier aber noch Akku und Motor. Bei E-Bikes empfiehlt es sich grundsätzlich, die Funktionsfähigkeit von einem Fachgeschäft kontrollieren zu lassen. Dann können Akku-Kapazität und die richtige Funktionalität des Motors von Profis überprüft werden.
Gefahrenstellen in Salzburg melden
In Österreich ist im Vorjahr laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Zahl der getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer von 42 auf 32 (davon 20 mit E-Bike) gesunken. Mehr als die Hälfte der Todesopfer waren Seniorinnen und Senioren. Im Bundesland Salzburg kamen 2024 wie im Jahr davor drei Radfahrer:innen bei Unfällen ums Leben. Der VCÖ weist in einer Untersuchung darauf hin, dass in den vergangenen drei Jahren von österreichweit 136 Todesopfern bei Fahrradunfällen nur zwei auf baulich getrennten Radwegen passierten.
Gefordert wird deshalb ein Ausbau der Radwege-Infrastruktur. Der VCÖ hat dazu nun eine Online-Karte eingerichtet, auf der die Menschen Gefahrenstellen eintragen können. „Hier ist die Bevölkerung aufgerufen, denn wer regelmäßig mit dem Rad in die Arbeit fährt, kennt die Problemstellen am besten. Wir wollen diese aufzeigen und leiten die Ergebnisse dann an die zuständige Gemeinde oder Stadt weiter“, so VCÖ-Pressesprecher Christian Gratzer.
Damit ist dann nicht nur das Fahrrad frühlingsfit, sondern es besteht auch auf den täglichen Wegen bestmögliche Sicherheit.
(Quelle: salzburg24)