Stabile Wetterlage

So steht es um die Lawinengefahr in Salzburgs Bergen

Die Lawinengefahr in Salzburg wird aktuell als "mäßig" eingestuft. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 31. Dezember 2024 09:53 Uhr
Den ersten Tag des neuen Jahres nutzen viele Menschen gerne für Aktivitäten in den Salzburger Bergen. Vor jeder Tour aber empfiehlt sich ein Blick auf die Lawinensituation: Die Gefahr wird aktuell als „mäßig“ eingestuft, Probleme bestehen vor allem in höheren Lagen und auf südseitigen Hängen.

In Österreich sind in den Tagen nach Weihnachten bereits mehrere Lawinen abgegangen. Am Speiereck im Lungau hat ein Schneebrett sogar ein Todesopfer gefordert. Wir haben beim Lawinenwarndienst nachgefragt, wie sich die Situation in Salzburgs Bergen in den nächsten Tagen darstellt.

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Die Lawinengefahr in Salzburg wird aktuell als „mäßig“ eingestuft, das bedeutet Stufe 2 auf der fünfstufigen Lawinenskala. „Das Wetter ist derzeit relativ konstant. Heute und morgen ist erstmal kein Niederschlag in Sicht, von dem her wird sich an der Lage grundsätzlich nicht viel ändern“, teilt Veronika Krieger vom Salzburger Lawinenwarndienst auf SALZBURG24-Anfrage mit. Probleme würden vor allem durch Altschnee und Gleitschnee auftreten.

Altschnee: Lawinenabgang durch geringe Zusatzbelastung möglich

Vorsicht sei aufgrund von Altschnee vor allem in höheren Lagen ab 2.200 Metern geboten. Hier können Schneebretter schon bei geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Betroffen seien hier vor allem Hänge mit nördlicher Exposition, in südlich ausgerichteten Hängen ab 2.400 Meter. Die Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu, Lawinen können mittlere Größe erreichen – somit können etwa Personen verschüttet werden und die Lawine auch flachere Geländeteile erreichen.

Gleitschneeproblem in steilen Hängen

Zum anderen besteht in höheren Lagen ein Gleitschneeproblem. „An steilen Hängen kann es vorkommen, dass die gesamte Schneedecke abgleitet“, führt Krieger weiter aus. Ein Gleitschneeproblem bestehe vor allem an Südhängen dort, wo rund ein halber Meter Schnee gefallen ist. „Gleitschnee ist aber sehr schwer vorherzusagen“, ergänzt die Expertin.

Niederschlag am Donnerstag

Für Donnerstag ist dann eine Eintrübung mit Niederschlag prognostiziert, die Schneefallgrenze sinkt dabei auf 200 Meter. „Gerade nordseitig hat sich die Schneedecke umgewandelt. Wenn da wieder Schnee darauf fällt, dann entsteht eine Schwachschicht, die zum Problem werden kann. Das ist aber alles in einem Rahmen, wie wir es im Winter durchaus gewohnt sind“, so Krieger.

Damit gestaltet sich die Lawinensituation in den nächsten Tagen weitgehend stabil. Dennoch empfiehlt es sich stets vor jeder Skitour oder anderen Aktivitäten in den Bergen, sich über die Begebenheiten vor Ort zu informieren und Route sowie Ausrüstung gegebenenfalls anzupassen.

(Quelle: salzburg24)

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